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General Surgery - Corpus In Extremis

General Surgery - Corpus In Extremis
Stil: Death Grind
VÖ: 02. März 2009
Zeit: 36:20
Label: Listenable Records
Homepage: www.generalsurgery.nu

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"Tupfer und Pinzette bitte"
"Schwester, ich brauche das Skalpell"
"Und jetzt die Knochensäge"
"Verdammt, reicht immer noch nicht, könnten sie mir bitte die Axt dort aus der Ecke reichen?"
"Ah, endlich zeigt die Behandlung Wirkung, ich hatte schon befürchtet, der Patient könnte den Eingriff überleben"

So oder so ähnlich dürfte es klingen, wenn die Pathologie-Metzger von General Surgery ihre musikalischen Visionen in die Tat umsetzen würden. Machen sie zum Glück aber nicht, denn so bleiben nicht nur unschuldige Patienten von einer durchschlagenden Behandlung verschont, nein, auch der Liebhaber von extremeren Klängen würde um diesen bemerkenswerten Output gebracht werden.

Obwohl die Metzel-Mediziner die Szene schon seit 1988 unsicher machen, handelt es sich bei Corpus In Extremis erst um ihr zweites vollwertiges Album. Das aber hat es in sich, denn auf diesem Werk knüppeln die fünf Schweden mit einer Unbekümmertheit durch die Botanik, als wären sie gerade erst gegründet worden und nicht schon seit 20 Jahren im Geschäft (zugegebenermaßen mit einer nicht gerade kurzen Schaffenspause in den 90ern). Unbekümmertheit heißt in diesem Fall aber natürlich nicht unerfahren, denn die skandinavischen Deathgrinder wissen ganz genau, was sie hier für ein Inferno fabrizieren. Nichts wirkt zufällig oder gar ungewollt, alles hat hier Sinn und Ziel. Geknüppel ja, aber nicht zum Selbstzweck, sondern um die totale akustische Zerstörung zu zelebrieren. Dabei geht das Quintett aber überraschend abwechslungsreich zur Sache, denn man prügelt sich keinesfalls nur in Lichtgeschwindigkeit durch die 15 Tracks, sondern weiß sehr geschickt auch viele groovende Parts einzustreuen, um den Zuhörer bei der Stange zu halten.

Bei allem Gemetzel verlieren die Musiker nie die Kontrolle, weder über ihre Songs noch über ihre Instrumente. Die beherrschen sie nämlich ganz prächtig, besonders der Mann an den Stahltrossen weiß den Rezensenten mit einigen ganz feinen Läufen zu erfreuen. Auch die Abmischung des Silberlings zeigt sich sehr gelungen, denn zum Soundbrei verkommt das Werk an keiner Stelle, alles klingt, wie es zu klingen hat.

Ein schönes Prügelalbum ist da erschaffen worden, das jeden Extremfreak, der auch Sinn für augenzwinkernden, wenn auch arg bösartigen Humor hat, mit Freude zum Plattendealer seines Vertrauens leiten sollte. Operation gelungen, Patient tot.

Hannes

5 von 6 Punkten

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