Review
Dungortheb - Intended To...
Hier liegt nun das Debut der französischen Formation Dungortheb vor mir. Ein Blick auf die Homepage hat mir für die Historie leider auch nicht geholfen, da diese komplett in französisch gehalten ist. Da meine diesbezüglichen Sprachkenntnise leider schon komplett den Bach runtergegangen sind, reiß ich hilfesuchend den Beipackzettel an mich. Ah ja, gegründet also 1996. Man kann auf zwei Demo-Veröffentlichungen zurückblicken, die sich angabegemäß recht gut verkauft haben. Beschrieben wird das ganze als technischer, powerfull-melodic Death-Metal.
Im großen und ganzen stimmt das auch. Als Vorbild für diese Combo diente wohl die legendären Death. Daß das Level dieser Göttercombo nicht erreicht wird, braucht man eigentlich nicht extra erwähnen. Den Sound kann man als modernen, komplexen Melodic-Death bezeichnen. Wobei hier nicht die "typischen" Göteborg-Melodien gemeint sind. Davon ist der Franzosen-Vierer weit entfernt. Soll hier aber keinen Nachteil darstellen. Hier werden in jedem Song unzählige Breaks, Tempowechsel, Solies (Gott sein Dank kein unnötiges Gefrickel) und Riffattacken aneinandergereiht. Die 8 Songs sind durchgehend im Midtempo-Bereich angesiedelt, mit diversen Double-Bass Passagen zwischendurch.
Hört sich jetzt aber interessanter an, als es eigentlich ist. Denn leider bleibt auch nach mehrmaligem hören der Scheiblette kein Song wirklich im Hirn bzw. den Gehörgängen haften. Irgendwie fehlt den Songs der berühmte rote Faden. Alles wirkt etwas zerfahren und zerstückelt. Dabei mangelt es den vier Mitgliedern bestimmt nicht an den Fertigkeiten. Instrumental macht den Franzosen so schnell keiner was vor, das ist klar. Nur kommt es mir hier vor, dass sie versuchen, sich auf Teufel komm raus von der breiten Masse durch entsprechendes Zur-Schau-Stellen der technischen Möglichkeiten aufzufallen. Grundsätzlich ja nicht verkehrt. Aber leider leidet das Songwriting darunter. Für ein Debut aber immerhin ein guter Einstand, der auf mehr hoffen lässt.