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Reverend Bizarre - Death Is Glory... Now

Reverend Bizarre - Death Is Glory... Now
Stil: Doom Metal
VÖ: 13. Februar 2009
Zeit: CD1 51:26 - CD2 52:46
Label: Spikefarm Records
Homepage: www.reverend.shows.it

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Das ist das ultimative Bizarre-Album, auf das die Jäger des verlorenen Dooms gewartet haben. Nachdem ja seit einiger Zeit Schicht im Schacht bei meinen finnischen Lieblingsdoomern ist, kommt die Zeit, in der einige der zahlreichen Splitveröffentlichungen, zum Teil nur als Vinyl erhältlich, endlich auf einem Doppelalbum in CD-Form formvollendet in Euren Abspielgeräten wirken dürfen. Und wie sie wirken werden! Das Trio aus dem hohen Norden hat in seiner kurzen Schaffenszeit ein Schmankerl nach dem anderen serviert, sei es auf den normalen Releases als auch auf den Sammlerstücken. Da 7"-Singles für viel Geld zu sammeln nicht unbedingt mein Lebensziel war und ist, freut diese Zusammenstellung wie ein saftwarmes zitroniges Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln. Die Kompositionen der Raritäten bürgen für die bekannt hohe Qualität a la Suomi. Endlich kann man sich als normalsterblicher Fan Doom-Monster der Marke "Demons Annoying Me" oder "Apocalyptic Riders" genüsslich durch die Birne ziehen.

Die Stücke wurden auf zwei Silberlinge aufgeteilt. Auf der ersten Scheibe befinden sich ausschließlich eigene Songs. Das schwere und äußerst zähe "Demons Annoying Me" ist erstmals auf der CD-R zur You Should Suffer-Tour und danach auf der Split mit den amerikanischen Orodriun festgehalten. "Blood On Satan's Claw" ist bisher nur auf einer Split-Single mit den deutschen Kauzmetallern Ritual Steel erhältlich. Hier gehen Albert und Co. etwas flotter zu Werk. Ein paar spitze King Diamond-Einlagen von Albert verleihen klassisches Mercyful Fate-Feeling. "Apocalyptic Riders" ist ein Song von einer Split mit den Landsmännern von Minotauri, die nicht minder genial sind. Das Stück geht mit seinen wuchtigen Basslines und der absolut hypnotischen Gitarrenmelodie gut ins Ohr. Albert (ver)spricht bedrohlich die Apokalypse, Wort für Wort, Zeile für Zeile. Gänsehaut-Doom! Die folgenden "The Tree Of Suffering" und "The Children Of Doom" stehen auf der Thulsa Of Doom-Single, die es im schicken Gatefold gibt. Zwei weitere Beispiele für den Bizarre'schen Doom. Kauzig, eigenständig, ein bisschen verrückt, immer eine gewisse Magie versprühend. Das Einfache kann so erhaben sein. Das kurze "Odinn's Men" beschließt den ersten Reigen der Raritäten. Ein kurzes schnelleres Midtempo-Stück von insgesamt sechs der Knock Em Down To Size-Single des deutschen Underground Labels Metal Coven, zu der u.a. weitere illustre Namen wie Solstice, Spiritus Mortis, Upwards Of Endtime oder Griftegard ihren Beitrag leisteten.

Teil zwei der Spezialitäten beleuchtet neben dem formidablen eigenen "From The Void II" nur Interpretationen Songs anderer Künstler, die nicht unterschiedlicher sein könnten und ein weiteres Mal die Vorliebe für Nonkonformismus und Eigensinn der drei Reverends ans Licht bringen. Eigenständige Covers von dem im Metal weitgehend unbekannten finnischen Elektro-Pop-Duo Mr. Velcro Fastener ("Bend") oder dem finnischen Regisseur und Drehbuchautor Simo Salminen ("Rotestilaulu") sowie klassischem Doom wie Pentagram ("Broken Vows") oder Saint Vitus ("Dark World"). Ferner gibt es untypisches wie die finnischen Black Metaller und späteren Dark Ambienten Beherit ("The Gates Of Nanna"), dessen Schluß eine kleine Backward Orgie ist. Leider kann man die Botschaft nicht richtig vernehmen. Egal, dazu noch ein leckeres Priest-Stück ("Deceiver") gereicht und fertig ist der Heribert.

Jeder Song ein Kleinod, mit Hingabe und Liebe zum Doom zelebriert. Wer die Originalsongs nicht oder nur teilweise kennt, kein Problem, denn die Teile klingen nach Reverend Bizarre wie es nur Reverend Bizarre können. Einfach schade, dass die Band nicht mehr kann und will. Gut, mehr als fünf Alben sollte es ja nie geben und bange muss dem Banger nicht sein, denn die Musiker und der Bizarre'sche Spirit leben in Bands wie Lord Vicar, The Puritan oder Spiritus Mortis weiter. Das ultrastarke Vermächtnis bleibt sowieso wie der Fels in der Brandung erhalten und erlebt mit Death Is Glory... Now seine Kulmination. Doom or be doomed!

Siebi

6 von 6 Punkten

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