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My Silent Wake - A Garland Of Tears

My Silent Wake - A Garland Of Tears
Stil: Gothic Doomdeath
VÖ: 19. Dezember 2008
Zeit: 51:55
Label: Bombworks Records
Homepage: www.mysilentwake.co.uk

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Gothic Doomdeath, mal wieder so eine Wortschöpfung, die mir suspekt vorkommt. Allerdings trifft sie den Kern der Sache recht gut, wenn man den Stil von My Silent Wake kurz und prägnant beschreiben soll. Mit A Garland Of Tears legen die Briten nun ihr drittes Album vor und das hat es in sich, denn schon lange ist mir keine Bewertung mehr so schwergefallen wie diese hier.

Denn was im Großen und Ganzen mit Begriffen wie "gewaltig", "bewegend" oder "fantastisch" zu nennen wäre, wird durch kleine, aber nicht zu übersehende Unstimmigkeiten leider etwas entwertet. Die Melodien und Spannungsbögen, die das Quintett da aufs Silizium gezaubert haben, gehören zum Besten, was ich seit langem in diesem Genre zu hören bekommen habe. Da wird der Hörer auf eine Reise mitgenommen, die ihn in ungeahnte Welten entführt. Bittersüße Reigen lassen mich eintauchen in Geschichten, die ich weniger mit dem Verstand aufnehme, sondern mehr fühle und erahne. Und dann wieder werde ich unsanft aus dem tranceähnlichen Zustand gerissen, weil ein Song wie "Pendulum" auftaucht, der in seiner renaissanceartigen Leichtigkeit zwar an sich ganz nett anzuhören ist, aber vom Stil her eher auf ein Album von Blackmore's Night passen würde, hier klingt er wie ein Fremdkörper. Und kaum hat man sich wieder vom folgenden Liedgut mitreißen lassen, kommt die nächste Stimmungsbremse in Form des doch arg nichtssagenden "Fallen Leaves", das einfach nur seicht und austauschbar ist. Gut, das sind ja nur zwei von sieben Stücken und noch dazu die beiden mit Abstand Kürzesten, aber sie schaffen es, das Album als Gesamtkunstwerk ein wenig zu zerpflücken.

Ein ähnliches Auf und Ab herrscht auch bei der Performance der Musiker. Können mich gerade die Leadgitarren mit ihrer Arbeit geradezu umhauen, und sind die Growls eigentlich nur mit dem Begriff "ergreifend" zu bezeichnen, ist der Klargesang schlicht und ergreifend unauffällig, ja fast ein wenig langweilig, zu dünn klingt das Stimmchen an vielen Stellen. Der Rest der Instrumente weiß mit Ausnahme der Snare, die mir ein wenig zu scheppernd klingt, dafür wieder durchweg zu überzeugen, da bildet die Band eine Einheit, die dem Liedgut angemessen ist.

Ja, viel Licht bietet dieses Werk, aber leider auch einiges an Schatten. Für gute vier Punkte reicht es zwar, aber da wäre deutlich mehr drin gewesen. Schade drum...

Hannes

4 von 6 Punkten

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