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Cold Rush - The Illness

Cold Rush - The Illness
Stil: Electro Metal Goth
VÖ: 30. Januar 2009
Zeit: 35:35
Label: Music Buy Mail
Homepage: www.cold-rush.com

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Die Münchner Combo Cold Rush bringen am 30.01. ihr Debut-Album The Illness heraus und allein bei dem Gedanken daran wird mir auch schon ganz schlecht. Doch was fabriziert die Kapelle um den Bassisten Ralf "Ramirez" Reiche da eigentlich?

Am Anfang steht "Der Beginn", ein nicht ganz schlecht gemachtes Intro mit deutschem Text und simplen aber effektvollen Synthesizern. Nahtlos der Übergang zum zweiten Stück "Daily Crime", das gleich mit saftenden Gitarren beginnt. Je länger man dem Mid-Tempostück jedoch lauscht, merkt man, dass diese nur am Anfang nach dem Intro dick klangen und nun an Kraft verloren haben. Das mag an dem Stück insgesamt liegen, das einfallslos und langweilig vor sich hinplätschert und keine Abwechslung bietet. Stück drei, "The Moche", knallt zu Beginn schön mit dreckigen Gitarren und Doublebass rein und man denkt sich, dass das wohl so weitergehen könnte. Leider endet das Ding immer wieder in langsamen und langweiligen Parts ohne Gitarren und mit Synthesizern, die man schon Anfang der 90er für den berühmt berüchtigten Euro-Pop-Dancefloor a la Mr. President oder Dr. Alban übel missbraucht hatte. "Fields Of Glass" ist der nächste Track, der schon wieder etwas besser als sein Vorgänger ist. Bei gleichbleibender Entwicklung keimt im Hörer also die Hoffnung auf einen guten Schlusstrack. De facto ist der Song eine treibende Nummer, die ein wenig an die Sisters Of Mercy denken lässt und durchaus dem einen oder anderen gefallen könnte. Bei "Relation With A Lie" wird jedoch jede Hoffnung auf Erlösung im Keim erstickt. Der Drumbeat, den jeder klar denkende Mensch bei Lukas' "Ah, jetzt ja, eine Insel!" oder bei Scooter schon gehasst hat, der wird gnadenlos zum Hauptattribut des Songs und verwandelt das, was als Electro/Goth/Metal bezeichnet wird, in eine schlechte Teenie-Disco von vor 15 Jahren. "The Age I Wee" fällt hingegen völlig aus dem Rahmen und ist bis hierhin mit Abstand das beste Stück der Scheibe. Etwas angezogenes Tempo, die Gitarrenriffs einfallsreicher und - der größte Pluspunkt - ein harmonischer, abwechslungsreicher Refrain, der an Hardcore-Vocals der NY-Ära der 90er erinnert und das ganze Stück im Rahmen seiner Möglichkeiten leuchten lässt. "Karmageddon", schöner Titel, schwache Umsetzung, denn auch hier wieder das gleiche Problem wie bei "The Moche": Schöner dreckiger Gitarrensound, zwischendurch zu langweilig und einfach ohne Spannungsbogen. Der Rest des Albums ("Warstomp", "Mental Penitentiary") sind treibende Rocknummern, die zwar zu den besseren Songs der Scheibe gehören, aber auch nicht wirklich vom Hocker zu reißen vermögen. Motto: "Joah, ganz nett."

Alles in Allem ist The Illness von Cold Rush ein langweiliges bis schlechtes Album, das einem einen Cold Rush den Rücken runterlaufen lässt. Hervorzuheben ist die Leistung des Sängers, der seine Sache ganz ordentlich macht und sowohl düster als auch aggressiv daherkommt. Seine Leistung sticht eindeutig hervor und rettet Manches an der Scheibe. Auffällig sind die Timingschwankungen des Drummers, der manchmal nicht auf den Punkt spielt und bei einer Aufnahme, die man verkaufen will, werte ich das als Genickschusskriterium. Die Produktion ist nur halb gelungen, besonders das Schlagzeug ist sehr schlecht abgemischt. Zwar ist der Mix sehr transparent, jedoch die Bassdrum hört sich an, als ob jemand schuhplattlert. Wer sich die Scheibe also anhört ist eventuell dazu geneigt eine Vermisstenanzeige aufzugeben auf der dann steht: "Suche entlaufenen Druck, der zusammen mit einer Bassdrum durchgebrannt ist. Sachdienliche Hinweise bitte an "Ramirez" Reiche."

Alex

2 von 6 Punkten

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