Review

Aus den USA erreichen uns nun schon seit einigen Wochen etliche Neuerscheinungen. Ist dort drüben mit der Wahl von Herrn Obama auch gleich neuer Wind in den Rock gefahren?

Nun darf ich an dieser Stelle Sixty 8 unter den Vertretern des modernen Rocks begrüßen. In den letzten fünf Jahren hat die Band alles an angefertigtem Material gesammelt und nun in ihr Debüt gesteckt. Aufgestellt sind sie klassisch mit einem Sänger (Tryg Bundgaard), zwei Gitarren (Kurt Schwartz und Lames Lee Humes), Bass (Paul Asher York) und Schlagzeug (Brett Eurich). Die Hauptausrichtung ist Hard Rock, dem eine ordentliche Heavy-Note mitgegeben wird und dessen Sound schön modern anmutet.

Ihre Eigenproduktion, die Ende des letzten Jahres erschien, glänzt vor allem durch gute Songs, Abwechslung, einen stellenweise richtig geilen Bass, eine fette Röhre und einen guten Sound. Sie bieten uns zwar nicht die ganz großen Songs, aber mit "Blood Red Sky" oder auch "The Race Goes On" zeigen sie eine Spielfreude und eine Abwechslung in ihren Songs, die ich bei vielen "Artgenossen" zuletzt immer wieder vermisst habe. Und durch eher romantisch-ruhigere Nummern wie "Any Race Of Man", dem es dennoch nicht an Power fehlt, wird das gesamte Spektrum der Hard Rock-Schiene abgedeckt.

Die Band hat die fünf Jahre anscheinend gut genutzt, um gelungene Songs zu schreiben und damit das vergangene Jahr mit angenehmen Klängen verstummen zu lassen. Aussetzer oder Schwächen habe ich nicht zu bemängeln. Mancher Song ist weniger eingängig als andere, aber gerade die Refrains haben mich überzeugt. Und dabei stört es mich nicht mal, dass Herr Bundgaard gerne das hohe Doppel-D (wobei er gelegentlich an einen Herrn Rose homagiert) anvisiert. Wer hohen Gesang so gar nicht kann, der sollte also besser die Finger davon lassen.

Hard- und Heavy-Freunde, schenkt der Band euer Ohr. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es enttäuscht die Luken dicht macht.

Anspieltipps: Blood Red Sky, Any Race Of Man

Sophos

Zur Übersicht
Zur Hauptseite