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DNA 2 - Anima Di Pelle

DNA 2 - Anima Di Pelle
Stil: Alternative Poprock
VÖ: 09. Januar 2009
Zeit: 39:36
Label: Latlantide
Homepage: www.dna2.it

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Kennt ihr das? Scheiben oder Download-Promos stehen zur Verteilung an. Redakteusen und Redakteure streiten sich um die meist bekannten "großen" Sachen, weil man die ja kennt und weil man da - analog zu einem stark bleichenden Waschmittel - weiß was man hat. Jetzt überbietet Herr X Frau Y, die wiederum mit einem Interview und weiteren recyclingfähigen Scheiben über das Angebot des Herrn X geht und somit den Zuschlag erhält. Was hat das mit vorliegender Scheibe zu tun? Soviel, dass ich für ein Gewinn bringendes Bieten auf eine mir gern gewogene Band, wie im Beispiel besagte Frau Y, den zur Rezension bereiten Rundling namens Anima Di Pelle als ausgleichenden Gebotszuschlag mitbekommen habe.

Gemäß dem Infozettel der Promoagentur handelt es sich bei DNA 2 um eine Band mit einem Mädel und ein paar Jungs, die anno 1999 als punkende Rocker die Trattorias südlich der Alpen unsicher machten. Das Mädel suche ich vergebens, vielmehr kredenzen vier junge Herren aus dem Lande Luca Tonis eine Scheibe, die alternativ verpoppt klingt. Schlecht ist das durchaus nicht, jedoch bin ich kein beinharter Liebhaber dieser musikalischen Stilrichtung.
Aber bella Italia, das hat was, damit muss ich mich einfach beschäftigen. In 2008 kamen verstärkt Truppen jenseits von Flötengejaule oder Trällerelsengekrächze mit absolut international konkurrenzfähigen Produkten aus dem Land der Pizzen und Pasta auf den Markt. Alltheniko mit leicht angethrashtem Metal a la Annihilator, Planar Evil mit modern gespieltem Thrash, Trinakrius für den Doomer oder Eldritch mit ihrem proggenden Power-Livehammer sowie die Epic-Altmeister Dark Quarterer mit ihrer starken symbolischen Scheibe. Für jeden Musikfreund was dabei im Muckebrei dell' italiano.

Somit zurück zu DNA 2. Diese bieten nun Alternative Rock, der mit leichten aber dann sehr akzentuierten Popversatzstücken ins Gebein fährt oder es zumindest versucht. Sänger und Gitarrist Giuseppe Lo Bue wirkt nicht nur äußerlich wie ein italienischer Cousin des androgynen Brian Molko von den britischen Superstars Placebo. Teilweise gehen die Songs der vier Italiani in deren Richtung ohne aber am Denkmal zu kratzen. Dennoch gefallen Songs wie die heftigeren "Gia Cosa Diverso" und "Tempo Da Perdere" oder das in den Strophen ruhig und verhaltene "Orinica" mit streichelzarten Celloklängen sehr gut. Das Titelstück "Anima Di Pelle Complice" klingt wie eine Hommage an Brian und Co. und gehört mit seinem tanzbaren Groove neben "Lascio In Mente" zu einem der Höhepunkte der Platte.

Als Italienfan, der Land, Sprache und ihre Einwohner schätzt, kann ich jedem Anhänger des italienischen Rock der Sorte Gianna Nannini oder auch Pop wie Alice, Umberto Tozzi, Angelo Branduardi oder Fabrizio de Andre diese alternative Scheibe ans Herz legen. Die Musikalität der italienischen Sprache passt ebenso, somit ist der Elftracker ein Tipp zum Reinhören allemal. Einen Kauf müsst ihr natürlich selbst entscheiden. Da es mir stellenweise und gerade dem Ende entgegen zu poppig ist, eine neutrale Benotung. Eine bisserl peppigere Würze hätte eine höhere Note gerechtfertigt. Für Italien-Poprocker dennoch empfehlenswert.

Siebi

3 von 6 Punkten

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