16 Headbänga online
Suche:
24.04.2024 Midnight
25.04.2024 Traveller
25.04.2024 Slash Feat. Myles Kennedy And The Conspirators
28.04.2024 Nanowar Of Steel
28.04.2024 Hell Boulevard
02.05.2024 Glenn Hughes
Reviews (10417)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Sinister

Interview:
Tracedawn

Live-Bericht:
Lord Belial

Video:
Kamelot
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Eldritch kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Eldritch - Livequake (2-CD + DVD)

Eldritch - Livequake (2-CD + DVD)
Stil: Melodic Techno Thrash
VÖ: 14. November 2008
Zeit: CD1 56:53 - CD2 57:52
Label: Limb Music
Homepage: www.eldritchweb.com

buy, mail, print

Eine doppelte Livescheibe kommt nicht alle Tage vor. Wenn man bedenkt, dass Eldritch nicht zu den Topsellern im Metalgeschäft zählen, erstaunt eine so geartete Veröffentlichung umso mehr. Mit sieben Studioalben ist es aber gerechtfertigt, einmal live auf Konserve für die Nachwelt die Muskeln spielen zu lassen. So viel sei vorweg genommen, dieses Package hat es in sich.

Die Trennung auf zwei Scheiben ist nachvollziehbar gestaltet. So setzt sich Silberling Nummero Uno mit den letzten vier Alben auseinander, deren Ausrichtung weit härter ist als der progressive Keyboard-Kleist der Frühzeit namens Seeds Of Rage, Headquake und El Niño, welcher auf dem zweiten runden digitalen Scheibchen Berücksichtigung findet. Die ersten sieben Tracks sind allesamt von letztgenannter Scheibe. Wobei man sagen muss, dass diese live einen oder sogar zwei Zacken härter rüberkommen als auf den Studiowerken. Die Keys von Oleg sind angenehm leise aber vernehmbar abgemischt. Recht so, wie der geneigte Gitarrenfreund zu sagen pflegt.

Aufgenommen in Pisa, dem Ort des allseits bekannten schiefen Turms, erleben wir die fünf bzw. dann bei den El Niño-Tracks um Altkeyboarder Oleg Smirnoff auf sechs aufgestockten Italiener in bester Spiellaune. Da sitzt jeder Riff, jedes Break, Sänger Terence Holler trifft die tiefen wie hohen Töne ohne jegliche hörbare Anstrengung. Er kommuniziert auf Englisch mit seinen Landsleuten, wobei das ein oder andere "Grazie" nicht ausbleibt. Die Sachen sind sauber gespielt und der Sound lässt keine Wünsche offen. Das Publikum ist nur zwischen den Tracks oder bei leisen Tönen zu vernehmen. Tracks wie das harte Einstiegstrio "Why?", "The Deep Sleep" und "Save Me" stehen melodischen aber nicht weniger kraftvollen Chorushighlights wie "The World Apart", "Standing Still" oder "The Child That Never Smiles" in nichts nach. Die Metal Blade-Platte Reverse wird mit dem astreinen Titeltrack bedacht.
Der superbe Gitarrensound ist ein weiterer Kaufanreiz. Seit Maidens Live After Death-Doppeldecker habe ich keinen solch großartigen Gitarrenmix auf Livekonserve zu hören bekommen. Bei den Rhythmusspuren wird hart und ohne Erbarmen gegniedelt. Kommt das Solo oder ein offener distortionarmer Akkord, ist jeder Ton sauber und deutlich zu vernehmen. Beeindruckend!

Wer noch keines der Alben der Stiefelmetaller im Schrank stehen hat, sollte sofort zuschlagen. Wer die Band kennt und liebt, kommt ebenso nicht daran vorbei und erhält einen feinen Überblick des Schaffens und sollte hier bedenkenlos zugreifen. Neben knappen zwei Stunden teils komplexen immer melodischen Metals auf zwei Silberrundlingen gibt es im schicken Digipak neben einem Poster eine DVD mit dem kompletten Pisa-Konzert und einer 2006er Livedokumentation aus Chicago, einem Interview mit Ex-Drummer und Gründungsmitglied Adriano Dal Canto und der aktuellen Bandbesetzung in des Sängers Haus. Dazu werden noch drei Videoclips ("The Blackened Day", "Lonesome Existence", "Save Me") gereicht. Fanherz, was willst du mehr? Ich und alle Freunde intelligenten Metals sagen ein fettes "Mille Grazie" in Richtung Toskana.

Siebi

6 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews

© www.heavyhardes.de