Review
Serpentcult - Weight Of Light
VÖ: 06. Oktober 2008
Zeit: 44:59
Label: Rise Above Records
Homepage: www.serpentcult.be
Eine zweifache Rarität steht mit Serpentcult ins Haus: belgischer Doom mit Frauengesang. Weight Of Light, das Debüt der Band erscheint auf Rise Above, dem Label von Doom-Ikone Lee Dorrian. Ein sehr feiner Erstling.
Die Doom-Basics haben Serpentcult gut drauf. "New World Order" fetzt zwar im Uptempo los, bringt aber stets die richtige Härte mit. In den folgenden Songs geht die Band dann radikal vom Gaspedal (cooler Name für eine Punkband, nebenbei) runter und lässt Minute um Minute verstreichen, bevor Fronterin Michelle mit ihrem Gesang einsetzt. Ihre kräftigen, klaren Vocals kommen durchweg gut rüber, selbst schwierige Parts meistert sie souverän, obwohl ich eine gewisse Nachbearbeitung im Studio hören kann. Ob der Stimmung halber oder um Unzulänglichkeiten zu kaschieren kann ich nicht sagen, ich glaube aber eher ersteres. Die Michelle hat jedenfalls bei mir vorerst einen Vertrauensbonus weg. Die Produktion ist mächtig geworden und macht das Doom-Kraut erst richtig fett. Sehr gute Arbeit von Billy Anderson (Neurosis, High On Fire) und seinen ungenannten Mitmischern. Da brummen und dröhnen und summen Hämmer wie "Arkanum" umso mehr und verzücken Doomster der alten Schule, die auf gut produzierten kraftvollen Sound stehen. Trotz gelegentlicher schneller Passagen kommt der Schlangenkult nämlich insgesamt sehr klassisch rüber.
Wem Reverend Bizarre zu ausladend und Cathedral zu bunt sind ist mit den Belgiern bestens bedient. Gute Newcomer und eine der besten Doomplatten des Herbstes. De merk' i ma!
Fab