Review
Faal - Abhorrence-Salvation
Faal nennt sich ein niederländisches Sextett, das entgegen dem heutigen Bestreben nach Schnelligkeit, Kurzlebigkeit und ständigem Wechsel der Umstände der Langsamkeit ihren Vorzug lassen will. Funeral Doom heißt das Konzept, das von ihnen sehr konsequent und nachhaltig umgesetzt wird.
Das Debüt besteht aus lediglich vier Songs. Bei allen vier behalten sie das Konzept aus geradlinigen Doomstrukturen, tiefen Bass- und Gitarrenlinien, dunklen Growls und der für Funeral typischen düsternen Grundstimmung sehr konsequent bei. Dies mag manch Freund von Doom oder auch Funeral von einem Kauf abhalten, da ihnen die progressiven Elemente fehlen, aber gerade da Faal es verstehen, in ihrer Musik und durch diese eine Stimmung zu produzieren, die besonders durch die Geradlinigkeit erhalten bleibt, entsteht ein besonderer Reiz, den das Anhören dieses Albums zu einem schweren, aber nicht unbekömmlichen Vergnügen macht.
Faal kann man einerseits zu einer Gattung aussterbender Bands zählen, da der Funeral Doom heutzutage zwar noch lebt, aber die Lebenskraft scheint schwächer zu werden. Doch sind es gerade Bands wie Faal, die sich gegen das Verschwinden der Langsamkeit im Metal wehren und dadurch zur Breite im Spektrum unserer Lieblingsmusik beitragen.
Wer Funeral kennt, der muss auch Faal kennen. Also sollten sich alle Fans dieses Genres diese CD zu Gemüte führen.
Sophos