Review

Seven Steps To The Green Door haben wegen ihres Debüts Preise bei den deutschen Rock- und Pop-Awards eingesackt. Zu Recht wurden sie in den Kategorien "Progressiv" und "Experimentell" prämiert. Auf dem zweiten Werk Step In 2 My World präsentiert sich die Band eigenständig und frisch, verzettelt sich dabei aber manchmal im Stilmix.

Meistens ist die Mischung aber gut gelungen. Hier paaren sich Rock, poppige Melodien und jazzige Arrangements, aber auch harte Passagen und sogar Elemente aus dem Reggae miteinander. Trotz gelegentlicher Härte geht's insgesamt aber gemäßigt, teilweise etwas zu gemäßigt zu. "New Rising" illustriert die Bandbreite auf der sich Seven Steps To The Green Door bewegen und eignet sich auch gut zum Reinhören. Gerade die auf dem gesamten Album immer wieder auftauchenden jazzigen Parts kommen sehr gut an. Sogar eine reine Jazznummer ist an Bord. Den Gesang teilen sich zwei Herren und eine Dame, die einen guten und abwechslungsreichen Job abliefern. Nur zwei eher missglückte Fälle von Sprechgesang schlagen negativ zu Buche. Manchen mögen die Vocals auch insgesamt zu glatt und eingängig sein. Hauptkritikpunkt ist aber, dass man am Ende der Songs meistens nicht mehr weiß, wie sie eigentlich angefangen haben. Seven Steps To The Green Door würden davon profitieren, ihre Musik stringenter zu arrangieren.

Trotz dieser kleinen Mängel ist Step Into My World aber ein gutes, spannendes Album geworden, das den Ohren von Prog-Fans eine angenehme Frischzellenkur verpasst. Mal sehen, was diese Band als nächstes aus dem Ärmel schüttelt.

Fab

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