Review
Last Warning (It) - Throughout Time
VÖ: 16. Januar 2009
Zeit: 68:32
Label: My Kingdom Music
Homepage: www.last-warning.com
Diese Last Warning hier sind nicht mit den österreichischen Crossover/Hardcore-Kollegen Last Warning zu verwechseln. Diese Last Warning stammen aus Italien und sind bereits seit 1987 im Geschäft. Allerdings haben wir definitiv schon fleißigere Bands gesehen, denn mit dem Demo Bloody Dream (1993) und den beiden Alben From The Floor Of The Well (1994) sowie Under A Spell (2000) steht bisher nicht allzu viel Material auf der Habenseite.
Acht Jahre nach dem letzten Lebenszeichen gesellt sich nun Throughout Time zur Diskographie des Sextetts. Musikalisch sind Last Warning astreiner Progressive Metal, entsprechend leben sie ihre verspielte Ader hier auch aus. Die Songs sind opulent arrangiert, an den Instrumenten wird saubere Arbeit geleistet, ohne dass einzelne Mitglieder auf Ego-Trips angewiesen sind und die Produktion ist wie es sich gehört druckvoll und transparent ausgefallen.
So weit so gut, oder auch nicht, denn Throughout Time hat ein entscheidendes Problem: keiner, aber so wirklich kein einziger Song will sich auf Dauer in meinem Gehirn festsetzen. Das ist ja alles ganz nett, was Last Warning hier präsentieren, aber es reißt mich absolut nicht vom Hocker. Hooks sind kaum vorhanden, der Gesang plätschert zwar sicher aber auch unscheinbar vor sich hin, die Riffs haben kaum Schneid und die großen Emotionen fehlen mir hier völlig.
Das alles trägt dazu bei, dass Throughout Time auf Dauer zu einem ziemlich langweiligen Stück Musik verkommt. Last Warning sind alles andere als schlechte Instrumentalisten, das aber macht sie noch lange nicht zu guten Songschreibern und griffige Prog-Songs sehen leider auch anders aus. Fans von Queensryche, Dream Theater, Rush oder Crimson Glory könnten hier vielleicht interessantes Material finden, eine Empfehlung kann ich aber definitv nicht aussprechen.