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Beth Hart - 37 Days

Beth Hart - 37 Days
Stil: Blues/Rock/Soul
VÖ: 24. Oktober 2008
Zeit: 74:48
Label: EastZone Music
Homepage: www.bethhart.com

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Buddhisten glauben an die Wiedergeburt. Und das stellt man sich ja auch irgendwo immer ganz romantisch vor, wenn der fiese Nachbar dann als Wurm am Boden rumkriecht oder die Ex als Thunfisch in einem schönen Schleppnetz sich verfängt. Aber eigentlich will ich mich jetzt nicht über Religion auslassen, aber mich hat die Wiedergeburt getroffen. Beth Hart sagte mir bisher nicht viel. Gut, die hat mal wo was gewonnen. Konnte man mitbekommen. Ich nicht. Jetzt hau ich mir die Scheibe rein und denk mir nur "Hö? Falsches Jahrzehnt!". Da haben die Scherzbolde mal kurz die gute alte Drogenvernichtungsmaschine Janis remastered und anscheinend sogar neues Material gefunden. Die röhrt genauso wie die von mir sehr geschätzte Hippie-Frontfrau.

Anscheinend wurde sie, Beth, nicht nur stimmlich als Janis wiedergeboren, sondern hat sich auch noch gleich ein paar alte Angewohnheiten behalten. So gibt es einige Erzählungen über mittlere bis intensivere Dorgenerlebnisse und wohl auch eine beachtliche Bühnenpräsenz. Alles wie bei der Vergangenen. Da kann einen der Wiedergeburtsgedanke schon überzeugen.

Beth Hart mischt Elemente aus Rock, Blues und Soul und lässt es damit entweder ordentlich krachen, wo dann das Derbe in ihrer Stimme voll zur Geltung kommt, oder aber es wird emotional, wenn es mehr in Richtung Blues und Soul geht. Dann kommt ihr Klavierspiel auch voll zur Geltung. Unterstützung erfährt sie von Jon Nichols an der Gitarre, Tom Lilly am Bass und Todd Wolf am Schlagzeug, die mit ihren Instrumenten die Musik von Beth Hart entsprechend umsetzen. Jon Nichols wirkt auch als Co-Writer an den Liedern selbst mit.

Das Album ist in 37 Tagen entstanden, stellt eigentlich von der Aufnahme ein Live-Album dar, wobei es allerdings komplett ohne Publikum auskommt und an manchen Stellen durch Studioelemente noch ausstaffiert wurde.

Bereits die ersten beiden Stücke zeigen die Bandbreite des Albums und von Beth Hart. Der Opener "Good As It Gets" fängt mit einem Klavierintro an, welches von den Instrumenten aufgenommen wird und wenn dann die Stimme Beths ertönt, braucht man sich nur noch zurücklehnen und sich diese Rocknummer zum Besten geben. Die andere Seite zeigt "Jealousy", das als blueslastige Ballade konzipiert ist.

Die Scheibe bietet mit 17 Songs (inkl. drei Bonustracks) und einer Gesamtzeit von über 70 Minuten viel Unterhaltung. Die Tracks 1 bis 13 wechseln sich ab zwischen rocklastigen und blueslastigen Nummern, bieten extrem viel Abwechslung und Unterhaltung. Nummer 14 ist eine reine Klavier-Gesangs-Nummer, die die eigentliche Scheibe in ruhiger Manier ausklingen lässt. Als Wermutstropfen wurden dann noch die Bonustracks draufgesetzt, die sehr poppig und irgendwie unpassend zum restlichen Material wirken. Unnötig, diese auch noch anzubieten. Es hätte absolut gereicht, wenn auf diese Bonusstücke verzichtet worden wäre. Die Songs mögen jetzt nicht schlecht sein, aber sie sind zu glatt, so dass sie zu den restlichen Nummern einfach nicht passen.

Insgesamt ist dieses Album, ihr viertes, aber dennoch ein echter Leckerbissen für alle Freunde der gehobenen Unterhaltung im blueslastigen Rock- und Soul-Bereich. Dieses Album wird sicherlich nicht mehr so schnell aus meinem Player verschwinden.

Anspieltipps: Good As It Gets, Easy, Waterfalls

Sophos

6 von 6 Punkten

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