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Scream Silence - Apathology

Scream Silence - Apathology
Stil: Gothic Rock/Dark Wave
VÖ: 14. November 2008
Zeit: 58:29
Label: Plainsong Records
Homepage: www.screamsilence.de

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Passend zur nasskalten und dunklen Jahreszeit versorgen die Berliner Gothic Rocker Scream Silence ihre Fangemeinschaft mit neuem Depri-Futter und auch dieses Mal kredenzen sie eine Sammlung an bittersüßen Melodien und einfühlsamen Songs. Dass auch auf Album Nummer sieben keine grundlegend neuen Elemente auftauchen, sollte die wenigsten überraschen. Schließlich haben die Jungs ihren Stil in den zehn Jahren des Bestehens immer weiter verfeinert und zählen damit zur Creme de la creme der deutschen Gothic Szene.

Und dies beweisen sie einmal mehr auf Apathology. "The Faint" eröffnet das Album stimmungsvoll und atmosphärisch. Ohne Experimente, hauptsächlich durch Hardy Fietings charismatischen Gesang wird man über sechs Minuten in eine düstere und wehmütige Welt eingeführt. Mit "Counterfeit" nimmt das Album dann langsam mehr Fahrt auf. Die Drums geben einen schnelleren Rhythmus vor und die Gitarristen entlocken ihren Saiten einige härtere Töne. Selbstredend, dass die Stimmung sich hier keineswegs aufhellt, man vielmehr in einem melancholisch-tristen Gemütszustand verweilt. Was die Jungs hier produzieren, definiert das Genre nicht neu, macht aber ob der hohen technischen Ausgereiftheit, dem ausgefeilten Gespür für gänsehautverdächtige Melodien und vor allem durch die geniale Stimme viele Punkte gut. Nur dass sich das Spielchen aus schnellen und langsamen Songs mit den folgenden Titeln immer irgendwie wiederholt kann man den Musikern zum Vorwurf machen. So wird das Album ein wenig vorhersehbar und das zieht die durchweg guten Lieder etwas nach unten. Generell gesehen laufen die schnelleren Stücke einfach besser ins Ohr als die kantenlosen (Halb)Balladen. Sobald der Bass pumpt, die Gitarren heiß laufen und das Keyboard die Songs abrundet, entstehen hitverdächtige Nummern. Und davon könnten auf Apathology ruhig ein paar mehr stehen.

Bleibt festzuhalten, dass sich Scream Silence auf ihrem neuesten Streich gereifter und erwachsener als zuvor präsentieren, gleichzeitig aber auch auf mehr Sicherheit beim Songwriting bedacht und dadurch in gewissen Maße berechenbar geworden sind. So festigen zwar sicherlich ihren Stand innerhalb der Szene, tun dies aber auf Kosten ihrer Weiterentwicklung. Daher ist Apathology auch "nur" ein wirklich gutes, aber leider kein überragendes Gothic-Rock-Album geworden.

JR

5 von 6 Punkten

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