22 Headbänga online
Suche:
Reviews (10415)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Theatres Des Vampires

Interview:
Acid Milk

Live-Bericht:
Narsil

Video:
Leaves' Eyes
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Adorned Brood kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Adorned Brood - Hiltia & Wigand (Re-Release)

Adorned Brood - Hiltia & Wigand (Re-Release)
Stil: Pagan Metal
VÖ: 05. September 2008
Zeit: CD1 57:43 - CD2 59:05
Label: Black Bards Entertainment
Homepage: www.adornedbrood.de

buy, mail, print

Re-Releases sind ja nicht ganz unumstritten, haftet ihnen doch ab und an der Ruf der Geldmacherei an. Doch es gibt auch lobenswerte Ausnahmen, nämlich dann, wenn die besagten Alben nur noch für teures Geld über elektronische Auktionshäuser verkauft bzw. erworben werden können. Adorned Brood gehören hier definitiv zur letztgenannten Spezies. Pünktlich zum 15-jährigen Bandjubiläum bringen die Nordrhein-Westfalener ihre ersten beiden Alben im Doppelpack wieder auf den Markt, um den Fans die frühen Anfänge näher bringen zu können. Das Material wurde digital remastert und zudem mit Videos aufgewertet, von einer Neueinspielung der Songs hat die Band bewusst abgesehen um den Flair der vergangenen Tage nicht zu zerstören.
Zur Musik sei Folgendes gesagt: Adorned Brood gehören mit Sicherheit zur Spitze und Mitbegründer der deutschen Pagan Metal-Szene. Bereits 1996 vermischten sie harschen Black Metal mit mittelalterlichen Klängen und Melodien. Dabei war gerade beim Erstlingswerk Hiltia das Übergewicht klar auf der schwarzmetallischen Seite. Heiseres Gekeife wechselt sich mit tiefen Growls und partiell eingesetztem klaren Gesang ab. Die Songs variieren zwischen Midtempo und flotten Uptempo. Wo eben noch ruhige Momente vorherrschten, wird plötzlich der Knüppel aus dem Sack gezaubert und es wird schön nach vorne losgebrettert, während wie aus dem Nichts eine schöne Flötenmelodie entsteht. Die Songs bzw. Lyriks sind teils in Englisch, teils in deutscher Sprache gehalten. Und als kleinen Appetithappen gibt es am Ende von Hiltia in Form von "Sons Of The Damned" noch einen Ausblick auf das nächste Album. Und hier wird klar die Entwicklung deutlich, die Adorned Brood im Laufe ihrer Karriere durchgemacht haben. Der Song wirkt schlüssiger, treibender und irgendwie durchdachter. Zwar bedienen sich Adorned Brood ihrer Trademarks, doch wo früher eher ungestüm zu Werke gegangen wurde, greifen die einzelnen Elemente nun einfach besser ineinander.

Auch auf dem zweiten Werk ihrer Geschichte, Wigand, lässt sich diese Entwicklung schon ausmachen, wenn auch in etwas geringerem Ausmaß. Auch hier wechseln sich schwarzmetallische Vocals mit klarem Männer- und Frauengesang ab, wütende Eruptionen werden von zarten Flötenmelodien ausgebremst, verträumte Passagen enden in aggressiven Parts.

Als Bonus gibt es auf Hiltia ein 20-minütiges Interview mit der Band, bei dem Antworten zu den Besetzungswechseln, Stiländerungen und auch Ausblicke auf die neue Scheibe gegeben werden. Auf Wigand dagegen finden sich Livemitschnitte dreier Songs ("Tanze Mit Dem Tod", "Heldentat" und "Farewell") auf einer Open Air-Bühne unseres Landes. Die Stimmung vor der Bühne ist aufgrund des Dauerregens etwas gedämpft, dafür wird die Atmosphäre gut eingefangen.
Mit diesem Re-Release kann man sich auf eine kleine Zeitreise zu den Anfängen einer unserer bedeutendsten Pagan Metal-Bands begeben um zu sehen, wie alles begann.

Ray

5 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews
Nächstes Review: Voodoo Six - First Hit For Free
Vorheriges Review: Satyricon - The Age Of Nero

© www.heavyhardes.de