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Guilles De Rais - Is This How You Envisioned Your Life?

Guilles De Rais - Is This How You Envisioned Your Life?
Stil: Death Metal
VÖ: Januar 2008
Zeit: 42:16
Label: Eigenproduktion
Homepage: -

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Was haben König Blaubart und Cradle Of Filth gemeinsam? An sich gar nichts, aber wenn man mal das aktuelle Album der Mannen um Presswurst Dani genauer betrachtet, fällt einem auf, dass es sich um ein Konzeptalbum über den französischen Heerführer und Massenmörder Gilles De Rais handelt, welcher nun wieder der Ausgangspunkt für die Sage von König Blaubart zu sein scheint. Und nach eben diesem berüchtigten Franzosen hat sich die spanische Kapelle benannt, deren aktuelles Werk mit dem etwas sperrigen Titel Is This How You Envisioned Your Life? Gegenstand dieser Rezension ist.
Auf diesem Longplayer frönen die Iberer einer Mischung aus Death und Black Metal und vermengen diesen Mix mit noch einigen anderen Zutaten, wodurch der Sound von Guilles De Rais äußerst eigenständig aus den Boxen schallt. Deuten der ein oder andere Songtitel in die etwas gröbere Ecke (z.B. "Fucked By Them"), merkt man recht schnell, dass hier nicht dauernd der Knüppel kreist, sondern dass die Herren ein ungewöhnlich variables Songwriting an den Tag legen. Das Tempo des Werkes bewegt sich meist in sehr gemächlichen Bahnen und erzeugt dadurch ein entspanntes, zurückgelehntes Feeling, dass aber wegen des leicht progressiven Anstrichs der meisten Stücke keineswegs langweilig oder öde wirkt. Nur selten wird das Gaspedal mal durchgetreten und selbst dann verlieren die Spanier nie die Kontrolle über ihre Songs, sondern leiten sie immer in geordnete Bahnen zurück. Das alles erschließt sich dem Hörer aber nicht sofort beim ersten Kontakt, sondern erfordert schon ein bisschen Zeit und Einarbeitung, erst dann entfalten sich die Stücke richtig.
Die Leistung der Band an ihren Instrumenten kann man getrost als "anständig" bezeichnen, das klingt recht solide gespielt. Gut, die Snare kommt für meinen Geschmack ziemlich blechern rüber, dafür sind die Gitarrenleads recht schick ausgefallen. Bei der Produktion merkt man leider recht schnell, dass es sich hier um eine selbstproduzierte CD handelt, da fehlt doch noch ein bisschen Bums, um die Musik angemessen zu präsentieren. Wird also Zeit, dass die Band bei einem Label unterkommt, welches das nächste Werk der Gruppe ansprechend umsetzen kann.
Eine ungewöhnliche Scheibe, aber beileibe keine schlechte. Wer genug Muße mitbringt, wird nach einer gewissen Einarbeitungszeit mit einem überraschend fesselnden Hörerlebnis belohnt, das zwar noch ein paar Macken hat, aber das Potential der Band ganz deutlich unterstreicht.

Hannes

4 von 6 Punkten

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