Review
Storm & Stress - Sin (EP)
Mit Sin legt die vierköpfige Truppe Storm & Stress aus Ibbenbürgen nun ihre zweite EP vor. Und mit dem Ergebnis müssen sich die Jungs, die bereits mit ihrer ersten, sellbstbetitelten EP mehr als einen Achtungserfolg für sich verbuchen konnten, wahrlich nicht vor der Konkurrenz verstecken. Der melodische und zugleich kraftvolle Hardcore läuft geschmeidig ins Ohr und setzt sich dort über längere Zeit fest. Ich muss zugeben, dass ich mich - obwohl ich mich nicht als ausgewiesenen Hardcoreliebhaber bezeichne - der Intensität der Songs nur schwer entziehen kann und es bedaure, dass nach sechs Tracks (das atmosphärische Intro außen vor gelassen) schon wieder Schluss ist. Beeindruckend an Sin sind vor allem zwei Dinge. Zum einen beherrschen die Jungs die Kunst ungezügelte Härte, Aggression und Melodie zu eindringlichen Liedern zu verbinden und verpacken dies in clever arrangierte Songs. Damit distanzieren sie sich angenehm von dem in diesem Genre durchaus üblichen wilden Geknüppel. Zum anderen passt der heisere, kehlige Gesang von Frontmann Basti wie der in letzter Zeit vernachlässigte Eimer aufs Gesäß. Zwar könnte man anmeckern, dass er sehr wenig Variation in die Vocals einfließen lässt, aber wer stört sich daran, wenn er diese so energiegeladen und leidenschaftlich transportiert. Und da auch die Produktion durchweg überzeugen kann, empfehle ich jedem tunlichst hier mal ein Ohr oder zwei zu riskieren.
JR
Ohne Wertung