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Karmakanic - Who's The Boss In The Factory

Karmakanic - Who's The Boss In The Factory
Stil: Progressive Rock
VÖ: 24. Oktober 2008
Zeit: 55:40
Label: Inside Out
Homepage: www.reingoldmusic.com

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Wohlbefinden auszulösen steht nicht unbedingt auf der Agenda des klassischen Prog Rocks. Vereinbar sind hohe handwerkliche Ansprüche und Unterhaltung aber durchaus, wie seit Jahren aufs Neue die Flower Kings beweisen. Allen Anspruch zum Trotz haben die Schweden stets eine akustische Sonne auf ihre Hörer scheinen lassen.

Bassist Jonas Reingold führt diese Tradition seit 2001 parallel auch mit seinem Sideprojekt Karmakanic fort. 2002 erschien das Debüt Entering The Spectra, auf dem fast ausschließlich Flower Kings-Musiker spielten. Die Scheibe war keine Kopie der Hauptband, sondern drang vielmehr in neue Stilbereiche vor und wurde daher, nicht nur bei Heavyhardes, positiv aufgenommen. Mit Wheel Of Life etablierte die Band 2004 weiter ihren Stil und mit Göran Edman (Vocals), Zoltan Csorsz (Drums) und Krister Jonsson (Guitars) hatte sich der "harte Kern" von Karmakanic gebildet, zu dem seither nur noch Lalle Larsson an den Keyboards gestoßen ist.

Mit einer Reihe prominenter Gäste haben Karmakanic also inzwischen ein neues Album aufgenommen, das Reingolds Ansprüchen voll gerecht wird. "Send A Message From The Heart", der mit 20 Minuten längste Song, steht am Anfang. In diesem Prog-Epos werden mehrere Themen übereinandergelegt und auf verschiedene Art wiedergegeben, ab der Hälfte entfaltet sich ein sphärischer, sehr ruhiger Teil. Überhaupt ist der Chef der Fabrik ein ganz ein ruhiger. Während Karmakanic auf den Vorgängern teilweise harte Gitarren und sogar metallische Elemente einbauten, ist Who's The Boss In The Factory fast ein Chill Out-Album für Progger. Einzig "Let In Hollywood" schlägt in die wildere Kerbe, kommt rockig daher und lockert das Album angenehm auf. Mein persönlicher Favorit ist allerdings der Titeltrack, in dem sich verschiedenste Gesangsparts abwechseln und ergänzen und ausladende Klaviersoli Larssons Talent Raum zur Entfaltung lassen. Ebenso im zweiteiligen "Eternally", das Reingold seinen bei einem Autounfall verunglückten Eltern gewidmet hat.

Nichtsdestotrotz, ein Album voller guter Laune, eine kreative Mischung von Prog und Jazz, die nicht nach einem weiteren Flower Kings-Album klingt. Ein mysteriöser, nicht unangenehmer Beigeschmack bleibt mir dennoch. Liegts an der verhältnismäßig kurzen Spielzeit oder der Eingängigkeit der Scheibe? Auf jeden Fall ist die Überraschung eine angenehme.

Fab

5 von 6 Punkten

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