Review
Benea Reach - Alleviat

VÖ: 18. Juli 2007
Zeit: 50:29
Label: Tabu Recordings
Homepage: www.beneareach.com
Der erste Output Monument Bineothan der Finnen Benea Reach war für ein Debüt wahrlich ok, auch wenn die Produktion zu wünschen übrig ließ und es mit der Eigenständigkeit auch nicht weit her war. Nun liegt der Nachfolger Alleviat vor, auf dem sich Benea Reach emanzipieren und definitiv weiterentwickelt haben.
Alleviat zeigt sich soundtechnisch massiv verbessert und ist deutlich düsterer ausgefallen als der Vorgänger. Die Stimmung ist durchweg negativ und verneinend, für Gute-Laune-Freunde ist dieser Rundling definitiv nichts. Benea Reach verarbeiten diesmal viele Post-Core-Einflüsse und erzeugen somit eine sehr destruktive und depressiv-kranke Atmosphäre, die einen ganz schön runterziehen kann, wenn man sich darauf einlässt. Die Songs bewegen sich dabei meist in Midtempo-Gefilden und schrecken auch nicht davor zurück, finsterem Funeral Doom zu huldigen. Die Strukturen sind nach wie vor sehr außergewöhnlich und auch die Arbeit an den Instrumenten ist alles andere als konventionell. Hier kommen nach wie vor die Einflüsse von Extol, Meshuggah, Tool und Mastodon zum Vorschein, auch wenn sich die Jungs deutlich gereifter und nicht mehr so stark beeinflusst zeigen wie noch auf Monument Bineothan.
Müsste man Benea Reach bzw. Alleviat in eine Schublade stecken, könnte man diese wohl mit Progressive Postdoomcore beschriften. Was das bedeutet, dürfte klar sein, Alleviat ist brutal, düster, negativ und beklemmend und somit definitiv nicht jedermanns Sache. Und auch wenn die Songs auf Dauer geschwindigkeitstechnisch etwas eintönig daher kommen, so haben sich Benea Reach auf Alleviat definitiv gesteigert und ihrem Debüt einen würdigen Nachfolger zur Seite gestellt.