Review

Überschrieben ist der Myspace-Auftritt der Indie/Alternative-Band Black Currant mit "Black Currant machen doch gar keinen Metal.", womit sich mir auch gleich die Frage stellt, welches Promo-Genie auf die Idee kommt, eine CD dieser Band zur Rezension an uns zu schicken, immerhin prangt da doch deutlich "Heavy Metal für Bayern und den Rest der Welt" auf unserer Seite. Nun ja, der- oder diejenige wird sich schon etwas dabei gedacht haben...
Zumindest bleibt schon mal festzustellen, dass die Band selbst keinen Etikettenschwindel betreibt, denn Metal ist das wirklich nicht. Entspannter Alternative Rock, manchmal ein wenig pop-punkig angehaucht, das trifft die Musik der Bonner recht genau. Das alles ist zwar manchmal ein wenig seicht geraten, aber trotzdem im positiven Sinne radiotauglich geworden. Mal ein wenig nachdenklicher, dann wieder augenzwinkernd und aufheiternd, insgesamt also recht abwechslungsreich, so präsentieren sich die Songs dem Hörer. Der Vierer aus deutschen Landen versteht es dabei, Stücke zu schreiben, die im Gedächtnis bleiben, hier hat jeder der vier Songs ein eigenes Gesicht. Richtigen Dampf entwickeln die Songs natürlich keinen, ist auch das falsche Genre dazu. Sie entwickeln sich eher locker-fluffig und umschmeicheln des Hörers Ohr gar unauffällig, aber durchaus effektiv. Die Instrumentierung wird ebenso unauffällig, aber gar nicht schlecht, an den Mann gebracht, einzig mit der Stimmlage von Sänger Maik habe ich so meine Probleme. Für meinen Geschmack klingt er oftmals etwas zu weinerlich-säuselnd, damit kann ich einfach nichts anfangen. Vielleicht gefällt das ja jemand anderem, mein Ding isses nicht. Die Produktion der CD ist ganz in Ordnung und 23 Minuten reichen als Spielzeit für eine EP ebenfalls aus.
Wie schon oben angedeutet: Metal ist das hinten und vorne nicht, aber an sich gar nicht mal schlecht. Zumindest tut die Musik niemandem weh, was man auch nicht von jeder Newcomer-Band behaupten kann...

Hannes

Ohne Wertung

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