Review
Jesusmartyr - The Black Waters
Auch Argentinien ist nicht unbedingt dafür bekannt, viele Metalbands hervorzubringen. Jesusmartyr (früher nur Martyr) kommen zwar aus Argentinien, sind aber beleibe keine Frischlinge im Geschäft, denn das Quartett lärmt bereits seit 1994 im argentinischen Untergrund. Früher wurden die Jungs als südamerikanische Antwort auf Slayer gehandelt, heute ist davon nur noch rudimentär was übrig, denn Jesusmartyr fahren einen insgesamt sehr modernen Sound, der zwar Slayer-Elemente besitzt, von reinem Thrash Metal aber meilenweit entfernt ist. Stattdessen gibt's oft und gern mit der großen Groovekeule auf die Mütze, andererseits verschließt man sich aber vor Uptempo-Passagen genauso wenig wie vor typischen Metalcore-Breakdowns samt zugehörigem atypischem Schreigesang.
Jesusmartyr ist dann auch entsprechend mehr für die Metalcore-Klientel gedacht, denn für Thrash- oder sonstige Hörer. Sicherlich macht The Black Waters an vielen Stellen Spaß, vor allem dann wenn die Jungs frisch und unbekümmert nach vorne losrotzen, an anderen Stellen aber klingen die Songs recht austauschbar. Für Leute, die mehr der modernen Strömung im Metal-Bereich frönen, bietet The Black Waters alles andere als schlechtes Futter, andere Leute werden mit der sauber und druckvoll produzierten Scheibe aber wohl ihre Schwierigkeiten haben.
Vorheriges Review: K[nine] - Dead Worlds Poetry (EP)