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Eisregen - Wundwasser

Eisregen - Wundwasser
Stil: Black Death Metal
VÖ: 20. September 2004
Zeit: 45:07
Label: Massacre Records
Homepage: www.fleischhaus.de

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Es gibt wohl wirklich wenig Bands, die die Hörerschaft zu polarisieren vermögen. Eisregen aus Thüringen gehören definitiv dazu. Von den einen geliebt, von den anderen gehasst. Ein dazwischen gibt es nichts. Nachdem im letzten Jahr zwei ihrer Alben auf dem Index gelandet sind (eines ist komplett vom Markt verschwunden, das andere darf nur noch "ab 18" verkauft werden), war man gespannt, ob sich diese Maßnahme auf das neue Album auswirken wird. Die Fans dürfen aufatmen: Eisregen sind keinen Deut von ihrem Kurs abgewichen.

Musikalisch ist man der gelungenen Mischung aus Black-, Death-, etwas Grind und Goth-Metal durchaus treu geblieben. Doch eine musikalische Weiterentwicklung muss (!) man der Band zugestehen. So wirken die Songs auf Wundwasser durchdachter, etwas weniger konfus als es der ein oder andere Song in der Vergangenheit zum Teil noch war. Ich habe den Eindruck, als ob hier eine wahre Symbiose zwischen Musik und den Texten erschaffen wurde. Die Kombination Text/Musik kommt wie aus einem Guss durch die Boxen, der Sound unterstreicht die Texte förmlich. Hatte man früher noch zum Teil das Gefühl, dass Musik und Text nebeneinander her existierten, so hat man hier ein wunderbares miteinander erschaffen.
Tja, und was erwartet uns hier wieder textlich? "Geschmacklos" werden die unverbesserlichen Moralapostel wieder schreien; aber wer sich dem tiefschwarzem, morbiden Humor von Texter Michael Roth öffnet, wird gut unterhalten und sich das ein oder andere Grinsen nicht verkneifen können. Songs wie der Opener "Mein Eichensarg" oder "Vom Muttermord" sprechen hier Bände. Der in meinen Ohren beste Song ist jedoch "Blutgeil", der mit einer fröhlichen Mitgröhl-Sauf-Melodie aufwartet und textlich wie erwartet derb-morbid genau das Gegenteil darstellt. Herrlich!

Eisregen haben es definitiv geschafft, ihren eigenen Sound zu erschaffen und sich aus der breiten Masse hervorzuheben. Wer einen Sinn für morbiden Humor hat, wird mit diesem Album mehr als zufrieden sein.

Ray

5 von 6 Punkten

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