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Driver - Sons Of Thunder

Driver - Sons Of Thunder
Stil: Melodic Rock
VÖ: 26. September 2008
Zeit: 45:50
Label: Metal Heaven
Homepage: www.driverofficial.com

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Oha, wer fährt uns denn hier auf den Hof? Auf den ersten Blick wirkt das ja wie eine All-Star-Kombo: kein Geringerer als Roy Z. (bürgerlich Roy Ramirez) schwingt hier die Axt - der Mann also, dem wir nicht zuletzt die Rückkehr eines gewissen Bruce Dickinson auf den rechten Weg und somit letztendlich zurück zu seinem Heimathafen Iron Maiden zu verdanken haben. Herr Z. zeichnet verantwortlich für die Dickinson-Solo-Großtaten Accident Of Birth, Chemical Wedding und Tyranny Of Souls, auf denen er einen unverwechselbaren Sound entfaltet, und auch seine eigene Kombo Tribe Of Gypsies kann so einiges vorzeigen. Und Judas Priest und Rob Halford produziert er sowieso. Ja klar. Am Mikro steht auch kein Unbekannter: Rob Rock, der Mann mit dem besten Namen im Business, ist auf Solopfaden und als Sänger diverser Kombos durchaus erfolgreich - wiederum mit der Unterstützung von Meister Z.

Was also bringt die Kollegen hier zusammen? Des Rätsels Lösung: die Formation Driver ist keinesfalls ein Projekt aus der Hexenküche einer Plattenfirma, sondern eine Veranstaltung, die bis ins Jahr 1990 zurückreicht. Da nämlich nahmen Rob und Roy (kein Siegfried) gemeinsam ein Demo-Tape auf, das in Fachkreisen durchaus populär war. Gemeinsam mit den neuen Streitern Reynold "Butch" Carlson (Drums), Ed Roth (Keyboards) und Aaron Samson (Bass) haben sie die fünf Songs des Demos nun aufpoliert, neu eingespielt und schmeißen sie gemeinsam mit sieben neuen Stücken in fein produzierter Form in die Runde. Getragen von der mittlerweile doch bemerkenswerten Popularität, dürften die Kollegen dieses Mal deutlich mehr Interesse ernten.

Geboten wird allerdings astreiner 80er-Sound: Melodic Metal der Marke Survivor, Journey und kommerzielle Van Halen der Hagar-Zeit - also mit feinen Riffs, eingängigen Refrains und vor allem keinerlei Ecken und Kanten. Das klingt immer gut, ist natürlich sehr kompetent umgesetzt und arrangiert und hat songwriterisch innerhalb der Grenzen des Genres durchaus seine Highlights. Rob Rock passt genauestens zu diesen Klängen, und immer wieder blitzt auch die Genialität von Meister Z.' Gitarrenarbeit durch, so etwa bei "Sons Of Thunder" oder "Never Give Up". Irgendwie trauert man aber genau in diesen Momenten immer den zackigeren Dickinson-Klängen nach und wird das Gefühl nicht los: warum macht Roy diese Konsens-Radio-Show mit? Besonders plakativ wird das bei "Change Of Heart", einem Song, der hier als Schmuseschleicher daherkommt und uns aber bestens bekannt ist - immerhin hatte Dickinson das Stück als Rocker auf der ersten Kooperation mit Roy Z, Balls To Picasso von 1994, auch an Bord. Hier wird deutlich, wie stark die Wirkung eines Songs von der Inszenierung und Instrumentierung abhängt. Wer es mehr mit Maiden hält, der dürfte eher die Arbeiten von Roy Z für Dickinson, Halford und Kollegen schätzen. Freunde der melodischen Klänge, die auch mal im Radio laufen könnten, sollten sich jedoch diese Führerhausbesatzung näher betrachten. Was auf der Rezi-CD leider nicht möglich war: fast jeder Song liegt nur in einer stark gekürzten Fassung vor, die jeweils nach ca. zwei Minuten den Saft abdreht. Bewerten lässt sich das also nur schwerlich.

Holgi

Ohne Wertung

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