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Falchion - Chronicles Of The Dead

Falchion - Chronicles Of The Dead
Stil: Melodic Death
VÖ: 12. September 2008
Zeit: 47:51
Label: Massacre Records
Homepage: www.falchionband.com

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Was macht ein Musiker, wenn er sich in seiner Stammband unterfordert fühlt, weil er nur ein Instrument spielen darf? Ja, richtig, er gründet eine weitere Kapelle und übernimmt dort neben der Leadgitarre auch den Gesang sowie (wie in seiner Stammcombo auch) das Akkordeon. Die Rede ist von Korpiklaanis Juho Kauppinen, der sich jetzt mit der Unterstützung u.a. seines Korpiklaani-Kollegen Matti Johansson auch in der Melodic Death-Band Falchion austoben darf.
Und wie nicht anders zu erwarten, weist das melodische Todesblei der Finnen auch Spuren von Folk-Einflüssen auf, so ganz kann Herr Kauppinen seine Wurzeln nicht leugnen. Das ergibt einen recht interessanten Stilmix, der mir durchaus gefällt, klingt irgendwie wie Falconer mit Eiern. Die Songs sind mit Ausnahme des Instrumentals "Mayhem Machine" allesamt opulent ausgefallen, sowohl was die Länge der Stücke als auch die von ihnen erzeugte Atmosphäre betrifft, das ist recht solide Unterhaltung geworden. Griffige Riffs werden durch schöne Melodien und angenehme Harmonien unterstützt, es wird dem Hörer also eine recht abwechslungsreiche Hartwurstplatte vorgesetzt. Instrumental kann sich das Ergebnis auch sehen bzw. hören lassen, denn die Rhythmusfraktion erledigt ihren Job ohne Fehl und Tadel und gibt den Track den benötigten Zusammenhalt, während das Riffing solide und griffig rüberkommt. Auch der Gesang ist recht passend zur Musik ausgefallen, nichts Weltbewegendes, aber sehr solide. Der wahre Star allerdings ist die Leadgitarre, denn Juho beherrscht dieses Instrument gar vortrefflich. Ein ums andere starke Lead wird dem geneigten Hörer da um die Ohren gehauen, ganz tolle Arbeit. Aber genau da liegt auch der große Kritikpunkt, den ich hier habe: Das kann ich mir zwei, drei Songs lang anhören, da macht das Spaß und Laune. Aber irgendwann wird es einfach zu viel, da verwandelt sich der Genuss an der Darbietung des Saitenhexers so langsam in Zahnschmerzen. Ja, der Herr kann wirklich ganz toll Gitarre spielen, aber so omnipräsent, wie das Griffbrettgeschwurbel auf diesem Longplayer ist, grenzt es schon fast an Belästigung. Hier wäre weniger viel mehr gewesen!
Gut, die Scheibe ist stark genug, um diesen Makel halbwegs auszugleichen, aber Abzüge in der B-Note gibt es dafür trotzdem. Wenn der Herr Bandgründer von seinem Selbstdarstellungstrip runterkommt, kann das durchaus noch etwas Großes werden, aber eben nur "wenn"...

Hannes

4 von 6 Punkten

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