Review

ReinXeed besteht zum größten Teil aus einem einzigen Mann: dem Schweden Tommy Johansson. Dieser saß in der nordschwedischen Stadt Boden und langweilte sich. Was machen Leute in Skandinavien, die sich langweilen? Vor allem, wenn sie seit dem neunten Lebensjahr Gitarre spielen und singen, seit sie 15 sind? Genau! Sie gründen eine Band und nehmen Musik auf.
Wobei Band etwas zu hoch gegriffen ist, denn Tommy macht bis auf die Schlagzeugarbeit alles auf diesem Debüt. Den Platz hinter der Schießbude nahm Jani Stefanovic (Divinefire und Essence Of Sorrow) ein, der das Album auch co-produziert und abgemischt hat.

Auf The Light bekommt man schwedischen melodischen Power Speed Metal zu hören, wie man ihn von den seligen Stratovarius kennt. Dabei haben ReinXeed noch ein, zwei Schippen Epik und Theatralik dazugepackt. Die Idee dahinter war, Soundtracks mit melodischem Power Metal zu mischen. Das Ganze funktioniert soweit auch ganz nett, da wippt der Fuß gerne mal mit. Das funktioniert auch die ersten zwei, drei Songs lang sehr gut. Was mich persönlich jedoch dann mit zunehmender Spielzeit ziemlich stört, ist das recht gleichförmige Song-Uptempo. Da helfen auch die Klassik-Humppa-Einsprengsel in "Gread Hall Of ReinXeed" nichts. Außerdem sollte sich Tommy vielleicht noch einen Sänger suchen, der etwas mehr Volumen mitbringt und/oder nicht ganz so hoch gehen. Das tut nämlich manchmal a bisserl weh.

Insgesamt ist The Light feines Futter für die, die Stratovarius nachtrauern und denen Sonata Arctica zu progressiv geworden sind. Ob man mit der hohen Stimme des Sängers klarkommt, sollte allerdings vor dem Kauf getestet werden.

Kara

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