Review
To Separate The Flesh From The Bones - For Those About To Rot

VÖ: Juli 2004
Zeit: 9:25
Label: Spinefarm Records
Homepage: www.toseparatethefleshfromthebones.com
Die Idee hinter To Seperate The Flesh From The Bones ist nicht so ganz neu, denn was Ähnliches gab bzw. gibt es mit Lock Up, wo sich einige Szenegrößen aus Black und Death Metal (u.a. von Dimmu Borgir, Hypocrisy und Napalm Death) trafen und im Handumdrehen inzwischen zwei Old School Death Metal Alben eingetrümmert haben.
Ähnliches dachten sich wohl auch drei andere gestandene Mucker, gaben sich tolle Pseudonyme, Pus Sypope (dr.), Rot Wailer (ba.) und Herr Arschstein (git./voc.), und holzten ebenfalls in Rekordzeit ein derbes und kompromissloses Grindcore Album ein. Rekordzeit deswegen, weil das Ganze an drei Tagen über die Bühne ging, am 29.11. vergangenen Jahres wurde aufgenommen, am 04.12. gemischt und am 10.12. wurde die Scheibe in den Finnvox Studios von Mika Jussila gemastert. Soundtechnisch ist somit schon mal alles im grünen Bereich. Wenn man dann ganauer hinsieht, wer hinter diesem Projekt steht, wundert man sich über dieses derbe Teil schon ein wenig, da die Mitglieder teils schon seit Ewigkeiten, teils eigentlich noch nie mit ihren Hauptbands solch heftige Mucke gemacht haben. Nichts genaues weiß man nicht, aber hinter den oben genannten Namen verstecken sich angeblich Mitglieder von Amorphis und HIM! ;-)
Die Songs kommen sofort zur Sache, der längste Song dauert 1:38 Minuten, meist sind sie aber gar unter einer Minute, und dementsprechend aggressiv und kompromisslos schallen die zehn Eigenkompositionen aus den Boxen. Midtempo? Was ist das? Slow-Mo Riffing? Nie gehört! Stattdessen regiert die grobe Kelle, wüstes Gegrowle, gepaart mit Old School Death Metal Riffs der schwedischen Schule, die auch mal in's punkige abgleiten, bildet zusammen mit einem wummernden Bass eine massive Keule, mit der To Separate The Flesh From The Bones keine Gefangenen machen, sondern alles kurz und klein schlagen, was sich ihnen in den Weg stellt. Und das mit einer Energie, die die meisten Möchtegern-Death Grinder vor Neid erblassen lässt. Manchmal vermisst man zwar schon die ein oder andere Stelle zum Verschnaufen, aber dafür ist das "Album" zu kurz und ausserdem gibt es genügend andere Bands, bei denen man sich ausruhen kann.
Und deswegen ist For Those About To Rot mit Abstand das beste derartige Album seit Lock Up mit Pleasures Pave Sewers über die Welt hereinbrachen. Einfach geil! Aber kurz, verdammt kurz!