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Pro-Pain - No End In Sight

Pro-Pain - No End In Sight
Stil: Metalcore
VÖ: 22. August 2008
Zeit: 40:42
Label: Raw Head Inc.
Homepage: www.pro-pain.com

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Was habe ich mich auf diese Scheibe gefreut. Immerhin hat Gary Meskil schon zu seligen Crumbsuckers-Zeiten meine Lauschlappen mit seiner Musik verwöhnt und auch Pro-Pain stand bei mir immer ganz weit oben, wenn es um Hardcore ging. Denn im Unterschied zu vielen anderen HC-Kapellen verstand Pro-Pain es immer, neben ihrer Musik auch eine Botschaft zu transportieren, die zwar oft zynisch, immer aber engagiert war und zum Nachdenken anregte.
Umso überraschter war ich beim Kontakt mit dem aktuellen Werk der Truppe um Frontklotz Meskil: Wo sind da die Botschaften geblieben, wo die soziel- und gesellschaftskritischen Kommentare? Allgemeinplätze wie "We got a lot of hate to give!" oder "Stand tall, stick together" sind jetzt zwar fürs HC-Genre nichts Ungewöhnliches, aber für Pro-Pain doch eher nichtssagend. Ungewöhnlich zahm kommt die Scheibe in ihrer Aussage daher, wird Herr Meskil auf seine alten Tage doch langsam ein bisschen weniger zornig? Mir persönlich fehlt bei der ganzen CD einfach die Aussage, da kann ich auch jedes andere x-beliebige Hardcore-Werk hören. Na gut, eine Musik-CD besteht ja nicht nur aus Texten, sondern hauptsächlich aus... Na, wer weiß es? Genau! Aus Musik! Und wenn die gut ist, kann man ja auch mal ob der textlichen Banalität ein Auge zudrücken. Allerdings kann mich No End In Sight musikalisch auch nicht durchgehend überzeugen, auch hier fehlt mir an vielen Stellen der Biss. Bestes Beispiel dafür ist das Gastspiel von Ex-Onkel Stephan Weidner bei "Hour Of The Time", dessen von Bläsersätzen untermalter Chorus so unsäglich nichtssagend dahinplätschert und dabei noch von Weidners hier ziemlich unpassender Stimme zusätzlich weichgespült wird. Oder der zehennagelaufrollende Refrain von "Where We Stand", der so schief klingt, dass es sich eigentlich um eine Parodie handeln müsste, wobei ich aber fürchte, dass das Ding völlig ernst gemeint ist.
Gut, es ist natürlich nicht alles schlecht auf diesem Album. Mit "Phoenix Rising" findet sich sogar ein ausgezeichneter Song, der durch das Gastspiel von Cannibal Corpse-Saitenzupfer Rob Barret zusätzlich veredelt wird. Hier zeigt die Band Biss, das klingt engagiert, so könnte ich mir das durchgehend vorstellen. Auch "To Never Return" weiß mich zu überzeugen, obwohl der Track ein bisschen gewöhnungsbedürftig beginnt; aber nach hinten raus wird's dann ganz großes Damentennis. Das waren dann aber schon die Highlights, denn der Rest des Outputs verdient hauptsächlich das Prädikat "passabel" und das ist mir für Hochkaräter wie Pro-Pain deutlich zu wenig.
Schade, meine hohen Erwartungen wurden leider nicht erfüllt. An sich handelt es sich um eine ganz erträgliche Hardcore-Platte, aber Pro-Pain kann das wesentlich besser, das haben sie schon des Öfteren bewiesen. Nächstes Mal bitte wieder mehr Engagement, das hier ist mir zu lasch.

Hannes

3 von 6 Punkten

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