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Ultrawurscht - Cheese Ass Built My Hot Dog

Ultrawurscht - Cheese Ass Built My Hot Dog
Stil: Grindcore
VÖ: 26. September 2008
Zeit: 33:31
Label: Bad Land Records
Homepage: www.ultrawurscht.net

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Mit Grindcore-Bands ist das ja meistens so eine Sache: auf der Bühne können viele entweder durch eine energiegeladene oder durch eine witzige Show überzeugen, auf Platte funzt da jedoch oftmals nicht wirklich. Die deutsch-österreichische Formation Ultrawurscht bildet hier definitiv eine Ausnahme. Konnte mich die Band bislang auf diversen Festivalauftritten glatt überzeugen, war ich zugegeben anfangs ob der oben angesprochenen Problematik etwas skeptisch. Doch wie sich schnell herausstellen sollte, völligst zu Unrecht.
Denn der Sound der vier Buam funktioniert auf Scheiblette genauso wie live auf der Bühne. Wer bislang noch nicht das Vergnügen hatte, die Jungs bei einem Gig livehaftig gehört zu haben: Ultrawurscht zocken eine Mischung aus Hardcore, Grindcore und Death Metal wobei es textlich hauptsächlich um die Wurscht und gegen den verhassten Käse geht. Oder einfach gesagt: Ultrawurscht spielen Wurschtcore.
Was einen erwartet, kann man sich angesichts der Spielzeit von guten 33 Minuten bei 14 Songs (zzgl. eines Hidden-Tracks, einer Ode an die Wurschtfachverkäuferin) ausmalen. Mit der Grind-Eruption "Other Bands Play, Ultrawurscht Grill" geht es erst mal kräftig nach vorne los. Dabei vergessen die vier Wurschtbuam nicht, eine schöne Portion Groove in die Songs mit zu integrieren, so dass man nicht einfach nur blind drauf los grinded. Beim Titelstück geht es erst mal im gemütlichen gehobenen Midtempo los und bleibt auch auf dieser Geschwindigkeitsstufe. Der Refrain lädt zum Mitgrölen ein, bevor man sich in den nächsten Wurschtzuber schmeißt. Bei "Alle Drecks Saubauern, Die An Zerschissenen Kohlrabi Obaun Solln Zum Deife Nuamoi Krepieren!!" dagegen liest man länger, als der Song dauert (10 Sekunden). "Ultrawurscht Sundays Soup Arse Day" wälzt sich langsam und bedrohlich durch die Boxen, während "Camembert-Dismember-Bear" wieder gehörig aufs Gas drückt. Abwechslung ist hier garantiert. Wenn ich die neuen Songs mit den bereits live gehörten älteren Songs (auf dem selbstproduzierten Album Dawn Of The New Sauce-Age) vergleiche, fällt auf, dass Ultrawurscht mehr Death Metal-Elemente in ihren Sound eingebaut haben, was ihnen sehr gut zu Gesicht steht. Trotzdem wird immer wieder gerne die Grind... äh Wurschtkeule ausgepackt. Zwischen den Songs sind kleine Einspielungen von Polt, Pumuckl und Co angesiedelt, die für ein zusätzliches Grinsen sorgen. Als kleines Zuckerl gibt es nach dem finalen Song "Raining Brat" nach kurzer Wartezeit noch den bereits erwähnten Hidden Track, eine Ode an die Wurschtfachverkäuferin des Vertrauens, vorgetragen nur mit Akustikgitarrenuntermalung und in bester Reinhard Fendrich-Manier vorgetragen. Ein besserer Schluss ist kaum vorstellbar.
Mit diesem offiziellen Debut sollte es ein Leichtes sein, auch abseits ihrer Bühnenshow auf sich aufmerksam zu machen.

Ray

6 von 6 Punkten

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