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Anathema - Hindsight

Anathema - Hindsight
Stil: Atmospheric Rock
VÖ: 29. August 2008
Zeit: 52:43
Label: K-Scope
Homepage: www.anathema.ws

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"Hindsight - Nachsicht, späte Einsicht" erklärt mir mein Englisch-Wörterbuch. Was meinen die damit bloß? Anathema war für mich immer eine Truppe, die mit ihren Studioalben den fulminanten und emotionalen Live-Auftritten hinterherhinkten. Dazu mussten sie die letzten Jahre ohne Plattendeal verbringen, bevor sie nun bei KScope Music landeten und mit Hindsight ihren Einstand feiern. Und feiern können sie wirklich, denn Hindsight ist eine ganz spektakuläre Scheibe geworden, allerdings ohne Metal und ohne neue Songs.

Naja, nicht ganz, ein neuer Song hat sich dann doch in Form von "Unchained (Tales Of The Unexpected)" auf das Album geschlichen. So, und warum nun kein Metal?? Auf Hindsight befinden sich eigentlich nur semiakustische Neuauflagen von schon bekannten Songs der letzten Studioalben. Am besten beschreibt wohl der Titel des ersten Songs "Fragile Dreams", ursprünglich vom 98er Album Alternative 4, die Stimmung auf Hindsight. Fragil, verträumt, sanft und fast zerbrechlich wirken die zehn zarten musikalischen Pflänzchen, die durch Dave Weslings (Royal Liverpool Symphonic Orchestra) Cellospiel veredelt werden. Über diesem grazilen Hintergrund erhebt sich die zarte und melancholische Stimme von Sänger Vincent Cavanagh, um aus den vielen blassen Farben ein gläsernes, hauchdünnes Kunstwerk entstehen zu lassen. Besonders ohnehin schon schwerfällige und traurige Songs wie beispielsweise "Angelica" oder "Inner Silence" erscheinen durch die neuen Arrangements in einem ganz neuen weichen Licht.

Wie gesagt... nix zum Rocken, aber dafür viel zum Träumen. Die späte Einsicht kommt dann, wenn man herausfindet, dass Hindsight hauptsächlich die Wartezeit auf das kommende Album Horizons, an dem schon feste gewerkelt wird, überbrückt. Und da wird dann wohl auch der Verzerrer wieder das ein oder andere Wörtchen mitzureden haben.

Sebbes

5 von 6 Punkten

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