Review
Project: Failing Flesh - The Conjoined
VÖ: April 2007
Zeit: 39:47
Label: Burning Star Records
Homepage: www.projectfailingflesh.com
Ein umtriebiger Mensch ist dieser Eric Forrest. Als Frontmann bei Voivod zu Ruhm und Anerkennung gekommen, hat er nun neben seiner Band E-Force, welche vor Kurzem ebenfalls hier rezensiert wurde, mit Project: Failing Flesh ein weiteres Eisen im metallischen Feuer. Und auch hier hinterlässt Herr Forrest seine unverkennbaren musikalischen Spuren, die Verwandtschaft der beiden Kapellen lässt sich nur schwer leugnen.
Was damit auch bedeutet, dass hier wieder Thrash der recht schrägen Art und Weise geboten wird. Der Schatten von Voivod lastet schwer auf allem, was Eric anfasst, und auch hier und jetzt kann er sich nicht völlig davon befreien, denn zu ähnlich klingt das, was hier teilweise geboten wird. Aber nicht nur den kanadischen Thrash-Göttern wird gehuldigt, auch Bands wie Meshuggah oder Ministry haben ihre Spuren hinterlassen und sogar ein paar Bläsereinlagen a la Miles Davis bekommt man vorgesetzt. Das alles wirkt aber nicht wirklich vielfältig und abwechslungsreich, sondern primär nervig und unzugänglich. Zusammengestückelt wäre auch ein Begriff, der nicht fehl am Platze ist, bei den Songs kommt nie irgend eine Art von Fluss auf, es hakt und rumpelt an allen Ecken und Enden. Der einzige Song, der einigermaßen organisch klingt, ist der Rauswerfer "The Hand That You've Been Dealt", der zeigt, dass es auch anders geht. Doch ein einziger Titel rettet das Album auch nicht, auch wenn zumindest hin und wieder bei den anderen Stücken mal ein Aufhorcher dabei ist. Der wird dann aber sofort durch unmögliche Breaks, Keyboardgedudel oder die schon erwähnten Bläsereinsätze im Ansatz abgewürgt. Im Instrumentalbereich herrscht solide Hausmannskost vor, nichts um empört aufzuschreien, aber auch nichts, was mir den Feinripp-String feucht werden lässt. Erics Stimme ist markant wie immer, man mag sie halt oder auch nicht. Mir persönlich ist das Dauerkrächzen etwas zu nervig, wirklich anfreunden kann ich mich mit der Sangesleistung nicht. Klang und Spieldauer sind halbwegs in Ordnung, eigentlich bin ich sogar froh, dass das Werk nach knapp 40 Minuten aus ist.
Die-Hard Fans von Voivod und E-Force können hier mal ein vorsichtiges Ohr riskieren, der Rest aber sollte eher einen Bogen um den Output machen, unzugängliche Überkomplexität macht noch lange kein gutes Album.
Hannes