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Carnivore - Retaliation (Re-Release)

Carnivore - Retaliation (Re-Release)
Stil: Crossover/Hardcore/Punk
VÖ: 04. Juli 2008
Zeit: 66:52
Label: Metal Mind Productions
Homepage: www.inner-conflict.com

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Zwei Jahre nach Veröffentlichung des kontroversen Erstlings und mit neuem Gitarristen an Bord (Marc Piovanetti ersetzte den abgewanderten Keith Alexander) machte sich Pete Steele erneut daran, seine Sicht der Welt all denen mitzuteilen, die schon zwei Jahre zuvor nichts davon wissen wollten. Dass er dabei noch provokanter zu Werke ging und eine Menge neuer Proteststürme entfachte, erschien wie eine logische Konsequenz auf die Reaktionen zum Debütalbum. Songs wie "S.M.D.", "Jesus Hitler" oder "Race War" waren Wasser auf die Mühlen der verklemmten, politisch überkorrekten Zeitgenossen und brachten dem Zyniker Peter schnell einen Ruf als Rassist und Sexist ein. Dass die tatsächliche Botschaft in den verbissenen, pessimistischen Texten dabei komplett verloren ging bzw. sich kein Mensch die Mühe machte sich damit auch nur ansatzweise auseinander zu setzen, steht natürlich auf einem anderen Blatt Papier. Aber nicht nur lyrisch legte das Trio eine Schippe zu, auch musikalisch gab man sich räudiger und dreckiger als zuvor. So klang die Mischung aus Punk und Hardcoreklängen, mit der die moralisch ach so korrekte Gesellschaft konfrontiert wurde, anno 1987 - wohl auch aufgrund der reduzierten Thrashanteile - um einiges erdiger und grooviger, wodurch sie auch etwas leichter ins Ohr liefen.

Leider war Retaliation auch das vorerst letzte Lebenszeichen der Band. Interne Meinungsverschiedenheiten veranlassten Marc Piovanetti dazu, die Band im Februar 1988 zu verlassen. In Folge dessen löste sich Carnivore auf und Pete gründete ein knappes Jahr später eine neue Band namens Type O Negative. Was bleibt sind zwei Klassiker der Rockgeschichte, die nun als Re-Release zur Verfügung stehen. Wie der Erstling Carnivore erscheint auch Retaliation im schnieken, auf 2000 Stück limitierten und neu abgemischten Digipack und bringt mit den Demoversionen von "The Subhuman", "Carnivore" und "World Wars III And IV" ebenfalls drei Bonustracks mit. Bleibt noch die Feststellung, dass Metal Mind Productions mit diesen beiden Wiederveröffentlichungen ein glückliches Händchen bewiesen haben und die Erinnerungen an eine wahrhaft kultige Band auffrischen. Und wie schon beim Album Carnivore gilt auch hier: wer dieses kleine Stück Musikgeschichte noch nicht in seinem Schrank stehen hat, sollte tunlichst jetzt zugreifen.

JR

Ohne Wertung

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