Review
Carnivore - Carnivore (Re-Release)
VÖ: 04. Juli 2008
Zeit: 54:17
Label: Metal Mind Productions
Homepage: www.inner-conflict.com
1982 wurde mit Carnivore eine Band aus der Taufe gehoben, die während der kurzen Zeit ihres Bestehens durchweg das Ziel massiver Kritik war. Die jungen Peter "Petrus T. Steele" Ratajczyk (vielen wohl besser bekannt als Kopf von Type O Negative), Louie Beateaux sowie Keith Alexander (R.I.P.) polarisierten und provozierten die Massen mit grenzwertigen Texten, gewagter Symbolik und geschmacklosen Bühnenshows - das war zuviel für die Sittenwächter und Moralapostel der damaligen Zeit. Aber auch musikalisch ließ sich das Trio nie so recht einordnen: Punk, Hardcore, Thrash und ein wenig Doom Metal gaben sich die Klinke in die Hand. Den so entstandenen, recht ruppigen Kompositionen fügte Peter durch seine schon damals sehr markante Stimme ein weiteres herausragendes Merkmal hinzu. Und auch wenn sowohl das provokante Auftreten als auch die diskussionswürdige Musik nicht jedermanns Geschmack traf und der Band eine Menge Ärger einbrachte, erspielten sich die Jungs schnell einen Namen und legten bereits in den Anfangstagen den Grundstein für den Kultstatus, den der Name Carnivore seitdem genießt.
Diesen Status unterstreicht nun das kleine polnische Label Metal Mind Productions mit einem passenden Re-Release des Debütalbums. Die schön aufgemachte Digipack-Version ist auf 2000 Stück limitiert und enthält neben dem Album auf einer goldenen CD ein Booklet mit interessanten Liner-Notes von Jeff Kitts. Zusätzlich zu den ursprünglichen acht Songs wurden mit "U.S.A. For U.S.A.", "S.M.D." und "Sex And Violence" noch drei Demoversionen späterer Lieder auf den Rundling gepresst. Alle Tracks wurden komplett remastered und erscheinen so in einem zeitgemäßen Klanggewand. Wer also dieses Album noch nicht in seiner Sammlung stehen hat, sollte spätestens jetzt zugreifen.
JR
Ohne Wertung
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