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Mötley Crüe - Saints Of Los Angeles

Mötley Crüe - Saints Of Los Angeles
Stil: Heavy Metal
VÖ: 27. Juni 2008
Zeit: 44:08
Label: Mötley Records
Homepage: www.motley.com

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Wer hätte das gedacht? Mötley Crüe ist eine von den Kapellen, die unsereiner eigentlich schon mehrmals abgeschrieben hat. Im Prinzip wirbelten die Jungs in den letzten Jahren durch Liaisons und Hochzeiten mit Ex-Playmates und/oder Baywatch-Nixen mehr Staub auf als mit ihrer Musik. Und das, obwohl die Mötleys zu den erfolgreichsten Rock-Bands aller Zeiten gehören. Wer erinnert sich nicht gern (oder mit Grauen) an die Höhepunkte des LA-Glam-Metals?! Shout At The Devil, Girls, Girls, Girls und dann 1989: Dr. Feelgood - diese Scheibe war zwei Jahre lang in den amerikanischen Billboard-Charts vertreten und mehrere Wochen davon auf Platz eins.

Ganz nebenbei, habt ihr es gewusst? Die Umlaute auf dem Mötley Crüe-Schriftzug sind angelehnt an deren damaliges Lieblingsgetränk: unser Münchner Löwenbräu.

2001 erscheint nach zwei mehr oder weniger unbedeutenden Scheiben die unvermeidliche Biographie "The Dirt", die zur Überraschung der Band selbst ein ziemlicher Erfolg wird. Dieses Büchlein ist mit Sicherheit ein Grund dafür, dass wir heute das Album Saints Of Los Angeles in den Händen halten dürfen. Und dieses startet mit "Face Down In The Dirt" eher punkig, macht aber spätestens beim Refrain schon mal gehörig Laune. Der Titel bestätigt auch die Vermutung, dass sich Mötley Crüe auf Saints Of Los Angeles lyrisch hauptsächlich mit sich selbst beschäftigen. Mit "What's It Gonna Take" kommt dann schon eher der von damals gewohnte Groove zum Vorschein. Bei Song Nummer drei "Down At The Whisky" passiert's dann wirklich, es bildet sich ein breites nicht zu vermeidendes Grinsen auf meinem Gesicht und ich verspüre eine leichte Gänsehaut - Mötley Crüe ist wieder da, und zwar so, als hätte es die letzten 15 Jahre einfach nicht gegeben. Was für eine Hymne!! Mit dem Titelsong "Saints Of Los Angeles" geht es kraftvoll weiter, der Song trieft zwar nur so vor Selbstbeweihräucherung, ist aber wie dafür gemacht, von 20.000 Mann im nächstbesten Stadion mitgegrölt zu werden. Ein weiteres Highlight bildet "The Animal In Me", eine Art Power-Ballade, die sich so ins Hirn brät, dass man sich gar nicht mehr retten kann.

In insgesamt zwölf Songs arbeiten Mötley Crüe ihre Vergangenheit zwischen Whisky, Drogen und diversen Blondinen auf und leisten sich dabei eigentlich keinen Faux Pas. Zwar sind nicht alle Songs so stark wie die oben genannten, aber mit Saints Of Los Angeles haben Mötley Crüe ein Comeback hingelegt, das den alten Recken wohl keiner mehr zugetraut hätte. Unglaublich, wie frisch sich die Skandalnudeln durch die Scheibe rocken und wie ehrlich und unbefangen sie aus ihrem sicher nicht kleinen Nähkästchen plaudern. Das zahlt sich aus, Saints Of Los Angeles wirkt daher nicht altbacken oder wie der Versuch, etwas zu sein, was man schon lange nicht mehr ist. Saints Of Los Angeles ist 100% pur Mötley Crüe und macht genauso viel Spaß wie damals Dr. Feelgood.

Also Leute, holt Lippenstift, Nietengürtel, Spandex und Haarspray wieder raus aus der Schublade... Vince Neil (der einzig wahre Mötley Crüe-Sänger), Tommy Lee, Nicki Sixx und Mick Mars sind zurück!!!!

Sebbes

6 von 6 Punkten

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