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Impiety - Dominator (EP)

Impiety - Dominator (EP)
Stil: Blackened Death Thrash
VÖ: 18. Juli 2008
Zeit: 15:25
Label: Pulverised Records
Homepage: www.mightyimpiety.com

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Und wieder mal ein neuer Farbklecks auf meiner persönlichen Metal-Weltkarte. Diesmal fast vom anderen Ende des Planeten, genauer gesagt aus Singapur. In diesem beschaulichen Staate treiben Impiety immerhin schon seit 1990 ihr Unwesen, sind bisher aber komplett an mir vorbei gegangen. Und irgendwie wundert mich das auch nicht so, wenn die aktuelle EP stellvertretend für ihr bisheriges Schaffen sein soll.
Als Einflüsse von Impiety werden Bands wie Hellhammer, Destruction, Possessed und ähnliche zitiert und damit liegt man gar nicht mal so falsch. Viel Old School Thrash wird hier geboten, ein wenig Proto-Death darf auch nicht fehlen und sogar die schwarzmetallischen Anteile lassen sich nicht verleugnen. Schicke Mixtur eigentlich, klingt aber wie 1990 geschrieben und gespielt, sprich recht altbacken und ein wenig amateurhaft. Zwar sind die vier Herren mit den schicken Künstlernamen spürbar bemüht, alles zu geben und versprühen auch so etwas wie eine (durchaus positiv gemeinte) naive Unbekümmertheit, aber das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier nicht unbedingt begnadete Musiker und Songwriter am Werk sind. Beim Schlagzeug habe ich den Eindruck, dass der werte Herr Tremor nur einen einzigen Blastbeat kennt und den auch über die komplette EP durchzieht. Da die Produktion der Scheibe arg basslastig ist, wird der Bass durch die Omnipräsenz der Schießbude komplett begraben, während man aufgrund recht defensiv abgemischter Höhen vom Blech der Drums eher wenig mitbekommt. Bei den Sechssaitern gibt es Hausmannskost, solides, aber unspektakuläres Riffing und ein wenig Soloarbeit, die mich auch nicht vom Hocker reißt. Frontschreihals Shyaithan ergeht sich genüsslich in einem heiseren Fauchen, das eine Zeit lang zwar ganz erträglich klingt, auf Dauer leider auch jegliche Varianz vermissen lässt. Abwechslung beim Songwriting habe ich ziemlich vergebens gesucht, hier wird komplett Gas gegeben, für Feinheiten ist auf der CD kein Platz. Wäre auch gar nicht so schlimm, 15 Minuten Spieldauer kommen auch ohne große Momente der Weltmusik aus und könnten unterhalten, wenn die Songs denn wenigstens nachvollziehbar wären. Sind sie aber vor allem im Breakbuilding (gell, Bobele?) nicht, die Stücke fühlen sich furchtbar "holprig" an. Besonders deutlich wird das beim Rauswerfer "At War With Temujin", dessen Rhythmuswechsel ich beim besten Willen oftmals nicht nachvollziehen kann, hier fehlt mal ein Ton oder da wird mal eine Note zu viel gebracht.
Bei aller Sympathie für Old School-Combos aus metallischen Entwicklungsländern, mehr als einen Zusatzpunkt für das spürbare Engagement der Musiker kann ich mir hier nicht aus dem Kreuz leiern. Das Ganze hat zwar ein wenig Garagenband-Charme, aber mehr auch nicht.

Hannes

2 von 6 Punkten

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