Review

Mit ihrem Debütalbum Arrows (2005) und ihren vielen intensiven Live-Shows konnten Stonegard viel Staub aufwirbeln und sich eine Menge Fans erarbeiten. Mit From Dusk Till Doom wollen die Finnen nun an diese Erfolge anknüpfen.

Ob ihnen das gelingen wird, wage ich hier ernsthaft zu bezweifeln. Das Album startet mit dem Titeltrack ausgesprochen furios, zeigt aber trotz allen Geknüppels und aller Aggression auch die stark melodische Seite der Band. Die Produktion, das fällt sofort auf, ist ausgesprochen druckvoll und modern, was aber nicht weiter verwundert, denn hinter den Reglern saß Daniel Bergstrand. "Uh, Einheitsproduktion!" werden jetzt einige schreien und die Kritik ist sicherlich nicht gänzlich unangebracht. Egal, auch Song Nummer zwei "The Last Good Page" kann überzeugen, hier gefallen vor allem die an Metallica erinnernden cleanen Vocals.
Danach entwickelt sich From Dusk Till Doom zu einer Achterbahnfahrt. Einige Passagen klingen noch sehr vielversprechend, weite Teile dagegen unpassend oder lasch und langweilig. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, Stonegard versuchen hier etwas Neues zu kreieren, ohne aber so recht zu wissen, in welche Richtung es gehen soll.

Ich weiß nicht, ob Fans der ersten Stunde mit From Dusk Till Doom klar kommen, ich habe definitiv meine Probleme damit. Deshalb kann ich vor dem Kauf nur eine intensive Hörprobe empfehlen.

Lord Obirah

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