Review

Nun gibt es wieder etwas für unsere Fans von progressivem Death Metal/Metalcore. Die Jungs heißen Dedicted und kommen aus dem schönen Belgien. Argonauts ist mittlerweile das zweite Album des Fünfer-Gespanns und vor allem Opeth - und Meshuggah-Fans sollten die folgenden Zeilen sorgfältig lesen.

Gleich der Opener "The Revenant" zeigt uns die Marschroute der Herren auf; vertrackte Gitarren, die im Mid-Tempo-Bereicht angesiedelt sind und fiese Growls. Des Weiteren streuen Dedicted auch des Öfteren Clean-Vocals in die Songstrukturen ein und verleihen dem Material etwas Vielfalt. Es wird auch auf dissonante Riffs gesetzt, die das Ganze etwas sperrig machen und daher viel Eingewöhnungszeit brauchen. Argonauts ist sicher keine CD, die man mal so nebenbei zum Entspannen einwerfen kann, hier wird die volle Aufmerksamkeit vom Zuhörer verlangt. Doch wenn man genau diese dem Album widmet, fallen einem einige Mängel auf; die Produktion hätte z.B. um einiges klarer ausfallen können und auch die Growls hätten etwas mehr Ausarbeitung verdient. Ein weiteres Manko der Scheibe ist, dass die Riffs nach einer gewissen Dauer doch etwas anöden, denn große Unterschiede konnte ich zwischen den Songs nicht feststellen. Wären nicht die sporadisch eingesetzten Clean-Gesänge, würde sich alles einfach nur gleich anhören.

Wer es progressiv und vertrackt mag, sollte hier mal ein Ohr riskieren. Fans von geradliniger Musik sollten sich vielleicht etwas anderes suchen. Insgesamt finde ich Argonauts zwar ambitioniert, aber irgendwie auch enttäuschend! Man hätte das vorhandene Potential besser nutzen und eine Mords-Granate abliefern können.

Basti

Zur Übersicht
Zur Hauptseite