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Netherbird - The Ghost Collector

Netherbird - The Ghost Collector
Stil: Doomdeath
VÖ: 18. Juli 2008
Zeit: 62:35
Label: Pulverised Records
Homepage: www.netherbird.com

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Aus Schwedenien kommen sie, die beiden Hauptakteure von Netherbird. Da vermutet der Eingeweihte doch gleich, dass es sich möglicherweise um eine Melodic Death-Band handeln könnte. Doch dabei irrt der Fachmann, denn die beiden Herren haben sich dem Banner des symphonischen Black Metals verschrieben und sich dabei der Unterstützung einer illustren Schar von Gastmusikern versichert. So findet man Szenegrößen wie Adrian Erlandsson (Cradle Of Filth, The Haunted, At The Gates), Janne Saarenpää (The Crown), Brice LeQlerc (Nightrage, Dissection) und viele mehr in die Produktion von The Ghost Collector involviert.
Herausgekommen ist ein Album, das trotz der vielen Mitwirkenden nicht zerstückelt und zusammengewürfelt wirkt. Ja, man hört schon, dass hier verschiedene Besetzungen am Werk waren, aber das stört keineswegs, im Gegenteil, es lockert das Werk nur auf. Stilistisch grob im Bombast-Black von Cradle Of Filth angesiedelt, ist dies bei weitem nicht der einzige Einfluss, den man heraushören kann. Auch ein wenig (wenn auch nicht viel) melodischen Death kann man vernehmen und doomige Elemente lassen sich ebenfalls nicht leugnen. Hinzu kommt noch ein bisschen Anlehnung an Bal-Sagoth, vor allem bei den narrativen Passagen. Das ganze Album verbreitet ein Gefühl der Eleganz, des Grandeur und weiß trotzdem gleichzeitig melancholisch und gefühlvoll zu bleiben. Nephentes Vocals erinnern beim Keifen deutlich an den guten Dani, aber er versteht es auch, wirkungsvoll zu growlen und auch die schon erwähnten Sprechgesangseinschübe wissen mich zu überzeugen. Die Gitarrenarbeit von Bizmark beschränkt sich nicht nur auf kalte schwarzmetallische Klänge, sondern zaubert gleichzeitig wunderschön-zerbrechliche Melodien und gigantische Harmoniebögen aufs Silizium. Bei der Klasse der erwähnten Gastmusiker ist es auch kein Wunder, dass auch der Rest der Instrumentierung das gleiche Qualitätsniveau vorzuweisen hat wie die Stammbesetzung, da gibt sich niemand auch nur die geringste Blöße.
Das Album selbst ist äußerst abwechslungsreich ausgefallen, unglaublich epische Stücke wechseln sich mit knackigeren Tracks ab, immer wieder aufgelockert durch sehr atmosphärische Zwischenspiele. Diese geben bei einer Gesamtspielzeit von über einer Stunde dann auch keinerlei Anlass, den Vorwurf der Zeitschinderei zu erheben, nein, sie machen einen guten Teil der Stimmung des Albums aus. Das stimmungsvolle Coverartwork sorgt zusammen mit der gelungenen Produktion für den letzten Feinschliff, den dieses Werk auch redlich verdient hat.
Bleibt mir eigentlich nur noch festzustellen, dass Netherbird die mit Abstand besseren Cradle Of Filth sind, diese Scheibe ist schlichtweg fantastisch. Ganz großes Damentennis...
Anspieltipps: The Beauty Of Bones, Forever Mournful, Boulevard Black

Hannes

6 von 6 Punkten

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