Review

Yeah... Rock'n'Roll!! Und woher? Klar, aus der Schweiz, woher auch sonst?! Das Land der Schokolade, das uns so hervorragende Bands wie Shakra und Krokus beschert hat, holt zum nächsten Schlag aus und der nennt sich Polution (ja, ein L stimmt...). Die Geschichte der vier Schweizer begann als Cover-Band, die hauptsächlich AC/DC-, Metallica- und Motörhead-Songs im Repertoire hatte. Wie so oft mischen sich nach und nach Eigenkompositionen ins Programm und - schwups... ist ein Album fertig. Dieses nennt sich Overheated und rotiert nun in meinem CD-Player.

Auf der Platte findet sich dann entsprechend auch ein Sammelsurium aus straighten Biker-Songs, mehreren kernigen Hardrock-Nummern und ein paar härteren Stücken, die an AC/DC und Mötley Crue erinnern. So manövrieren sich die Schweizer mit vielen eingängigen Riffs und der rauen, aber melodischen Stimme von Pascal Gwerder durch die dreizehn Rocksongs. Natürlich fehlt dabei auch die obligatorische Ballade nicht, die hier in Form von "Don't Know" auf das Album gepresst wurde. Diese ist allerdings tatsächlich recht schön geworden, klingt nach Poison und animiert zum Feuerzeugschwenken. Zum Knaller auf Overheated habe ich allerdings den Titelsong des Albums gekürt, da dieser in bester Twisted Sister-Manier um die Ecke kommt und alle Old-School-Klischees so dermaßen erfüllt, dass es eine wahre Pracht ist. Schon alleine das Anfangsriff, so simpel es auch sein mag, versprüht allerhand Frohsinn und wartet nur darauf, an einem lauen Sommertag in voller Lautstärke den Nachbarn um die Ohren geblasen zu werden.

Was Polution dagegen noch fehlt, ist die Eigenständigkeit. Die Lieder sind alle recht cool, klingen aber, als wären sie von mehreren verschiedenen Bands komponiert und eingespielt worden. Vielleicht noch ein Überbleibsel aus der Zeit als Cover-Band? Seltsame Kritik, oder? Aber wenn irgendwann mal jemand sagen soll: "Hey, das kenn ich, das is doch Polution", dann sollten die Jungs ihren eigenen Stil noch etwas mehr herausarbeiten.

Sebbes

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