Review
Elysia - Lion Of Judas
Oh weh, da wären wir wieder, Death- und Hardcore, den eigentlich keiner mehr braucht. Jeder, der sich in dem Genre wohlfühlt, hat mit Sicherheit schon die eine oder andere CD im Regal stehen, die man vom aktuellen Output der Amis von Elysia kaum - und wenn dann nur mit sehr viel Geduld - unterscheiden kann. Zugegebenermaßen hat Lion Of Judas alles, was eine Hardcorescheibe ausmacht: Zement-Riffs mit etlichen Breaks, ein paar Blastattacken, dank Zak Vargas einen aggressiven Grunter und sogar immer mal wieder eine angenehme Portion Groove. Eventuell lässt sich ja auch noch das nicht vorhandene Alleinstellungsmerkmal gegenüber den vielen ähnlichen Kapellen verschmerzen. Aber dass sich die Songs des Albums auch selbst so dermaßen ähneln, dass man sie nicht mehr auseinanderhalten kann, ist mir dann doch zu viel des Guten. Ein ähnliches Problem haben Elysia auch innerhalb ihrer Kompositionen mit Strophe und Refrain, was uns zu dem Hauptmanko führt: Es bleibt nichts hängen, keine Melodie, kein Refrain, kein Gitarrenhook, keine Überraschungen!! Was bleibt, sind neun einigermaßen brutale Songs, die selten die Drei-Minuten-Marke erreichen. Zusammen ergibt das gute 28 Minuten Hardcorestandardgeschrammel. Noch ein Punkt, an dem man sich überlegen sollte, ob man sein schwer verdientes Geld nicht lieber woanders investiert.