Review
Headhunter - Parasite Of Society
In meinen Augen ist dies DIE Reunion des Jahres! Natürlich rede ich hier von Schmiers zweiter, melodischerer Spielwiese Headhunter. Das süddeutsche Trio hat bisher einen beeindruckenden Backkatalog, der seinesgleichen sucht und an Qualität schwer zu toppen sein wird. Doch die Jungs planen genau dies mit dem vierten Streich Parasite Of Society zu erreichen.
Das Material ist eine gewohnte Mischung aus traditionellem Heavy Metal und einem Hauch von Thrash, ohne jedoch an Schmiers Hauptband zu erinnern. Klar sein Organ ist markant und selbst ein Tauber hört diese Stimme unter tausenden heraus. Beeindruckend auf der Scheibe ist auch die Hitdichte, denn jeder Song zündet auch Anhieb und Nummern wie der Titeltrack oder "Silverskull" sind echte Metal-Hymnen. Vor allem bei solchen Sachen sind die Hard Rock-Wurzeln der Burschen deutlich heraus hörbar und man geht erfrischend altmodisch an diese Sache ran. Mit Skid Rows "18 And Life" und Judas Priests "Rapid Fire" sind zwei exzellente Cover-Songs am Start, die auch kompetent umgesetzt werden. Allerdings wage ich zu bezweifeln, ob Sebastian Bach oder Rob Halford ihre Songs auf Anhieb erkannt hätten, denn Schmier und Co. transportieren die Nummern in das zwanzigste Jahrhundert und verleihen ihnen Härte und den Headhunter-Charme.
Auch die Produktion ist mehr als gelungen und verleiht dem Sound richtig dicke Eier.
Nun steht eigentlich nur noch eine ausgiebige Comeback-Tour an und ich wäre rundum zufrieden. Wer jetzt hungrig auf das Material ist, sollte unbedingt den Auftritt in Wacken verfolgen, denn die Songs sind live bestimmt auch eine Granate. Schmier und seine Recken haben alles richtig gemacht und mit Parasite Of Society das bisher beste Headhunter-Album abgeliefert.
Anspieltipps: Parasite Of Society, Silverskull, Remission, 18 And Life, Read My Lips und Rapid Fire
Basti