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God's Second Son - Planta 4°

God's Second Son - Planta 4°
Stil: Thrash Metal
VÖ: 23. Mai 2008
Zeit: 41:54
Label: ALX-Records
Homepage: www.godssecondson.com

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Hui, da werden aber schwere Geschütze aufgefahren! "Retter der Metal-Szene", wenn sich da mal nicht eine Diskrepanz zwischen Schein und Sein auftut...
Zumindest passt da der Bandname bestens ins Programm, genauso wie der Titel der Demo-Scheibe Third Testament, man könnte also auf den Gedanken kommen, es hier mit einer White Metal-Combo zu tun zu haben. Allerdings wird man nach dem Studium der Lyrics dann doch eines Besseren belehrt, denn gepredigt wird hier nicht, auch wenn die Texte durchaus Tiefe vorzuweisen haben. Nein, kein White Metal, der zweite Sohn des Herrn spielt gradlinigen Thrash Metal, nicht ohne Melodien in die Songs zu integrieren. Das Ganze klingt denn technisch auch ganz gefällig, vor allem die Saitenfraktion liefert hier einen sehr anständigen Job ab. Das Drumming ist auch recht brauchbar, auch wenn mir die Snare ein wenig zu schepprig klingt. Und beim Gesang haben wir hier wenigstens kein Gekreische zu vermelden, Herr Beiergroesslein (wie wär's mal mit nem Künstlernamen?) hält seine Stimme in mittleren Regionen und befleißigt sich eines eher bellenden Sangesstiles, der an sich ganz erträglich ist, auf Dauer aber leider ein wenig eindimensional wirkt. Insgesamt eine solide Leistung, die auch durch eine ebensolche Produktion unterstützt wird. Beim Songwriting herrscht relativ viel Abwechslung, sowohl was die Stücke selbst betrifft als auch bei deren Qualität. Mal fetzt es mehr, dann wieder wird es etwas verhaltener, mal heftig, mal gefühlvoll, langweilig wird das Album nicht. Aber leider sind da eben auch die Qualitätssprünge: Zwei solide Tracks bilden den Anfang der CD, dann gibt es bei "The Perfect Murda" mal ein ziemliches Ei, um gleich danach mit "The Flower Red 5.0" einen tollen Song aufs Silizium zu zaubern. Ähnlich unterschiedlich geht es auch weiter auf dem Silberling, wobei das Instrumental "Methylamphetamine" mit fast sieben Minuten deutlich zu lang ausgefallen ist. So was können sich nur wenige Bands erlauben und God's Second Son gehört (noch) nicht dazu, auch wenn das Stück zumindest während der letzten zwei Minuten ganz erträglich klingt. Und auch beim letzten Stück mit dem passenden Namen "The Very End" gibt es sowohl Positives als auch Negatives zu berichten: Eigentlich ein starkes Lied, an sich gefällt mir das Ding sehr gut. Aber warum bestehen die letzten zweieinhalb Minuten nur aus Stille, wo ist da der Witz? Haben die Jungs so etwas wirklich nötig, um die Spielzeit auf über 40 Minuten zu schrauben? Ich find's ärgerlich und unnötig, da bleibt zum Ausklang des Albums noch ein schaler Nachgeschmack übrig.
Tja, das Werk hat durchaus seine guten bis tollen Momente, besonders bei den etwas melodischeren Teilen, die eine recht unerwartete Wärme auszustrahlen vermögen. Aber leider wird das immer wieder durch kleinere Ärgernisse zunichte gemacht. Insgesamt überwiegen schon die positiven Aspekte, so viel sei hier gesagt, aber davon, der oder die Retter der Metal-Szene zu sein, sind die Herren noch ein ganzes Stück entfernt...

Hannes

4 von 6 Punkten

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