Review
Soilent Green - Inevitable Collapse In The Presence Of Conviction
Glückskinder waren Soilent Green noch nie. Schwere Verletzungen, Tourbus-Unfälle, der Tod ihres Sängers Gene Rambo durch Hurrikan Katrina und der Selbstmord von Scott Williams 2003 - dieser Band ist im Laufe ihrer zwanzigjährigen Karriere nichts erspart geblieben.
Stellvertretend für die Hoffnungslosigkeit und Unsicherheit steht daher der Titel ihres neuen Outputs, dem man in jeder Minute anhört, dass diese Combo sich durch nichts aufhalten lässt.
Das Werk wurde, wie auch der Vorgänger, produziert von Erik Rutan (Morbid Angel), der ihm einen klaren und heftigen Sound verpasst hat. Die groovigen und bluesigen Elemente, die für Soilent Green charakteristisch sind, kommen dadurch besonders gut zur Geltung, wenn der Opener "Mental Acupuncture" aus den Boxen fließt und sich binnen einer Minute in ein Knüppelinferno verwandelt. Der Lousiana-Vierer verknüpft geschickt grindige und doomige Parts, so dass dieses Album schön abwechslungsreich rüberkommt.
Der zweite Track erinnert stark an Unleashed und entwickelt dann einen königlichen Groove, der mich in ein sabberndes Lama verwandelt. Gerade, als ich meinen Mund beim ruhigen Akustik-Intro von "In The Same Breath" abwischen wollte, fällt der Dampfhammer wieder gnadenlos. Ich könnte meine Sabberliste bis zum letzten Track fortführen, aber alle Leser, die eine ausreichende Speichelproduktion haben werden hiermit gebeten, selbst nachzusabbern. Schlürf!
Eine verdammt vielseitige Scheibe, die nicht langweilig wird und durchgehend zu begeistern weiß. Wer noch Zweifel hat, der höre das Sabbath'esque "Superstition Aimed At One's Skull", das eine gute Einführung in die Vielfalt dieser Platte ist. Hoffnungslosigkeit und Depression klangen selten besser!
Fab
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