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Davidian - Hear Their Cries

Davidian - Hear Their Cries
Stil: Thrash Metal
VÖ: 25. April 2008
Zeit: 37:14
Label: Limited Access Records
Homepage: www.davidian.de

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Ei, wie fein, endlich mal wieder eine reinrassige Thrash-Scheiblette! Das freut meines Vaters Sohn doch ganz besonderlich, immerhin ist der Rezensent mit so etwas aufgewachsen (So kurz nach dem Krieg hatten wir ja nichts). Davidian nennt sich die junge Truppe aus Teutonien, die für den hier vorliegenden Output Hear Their Cries verantwortlich zeichnet. Hoffen wir also, dass ich keine Schreie des Entsetzens ausstoßen muss und die Scheibe ordentlich reinhaut.
Stilistisch irgendwo zwischen The Haunted und Legion Of The Damned angesiedelt, bieten Davidian alles andere als schalen Retro-Thrash, sondern zimmern ein Album ein, das geschickt den Spagat zwischen Tradition und Moderne schafft. Nicht zuletzt ist das auch ein Verdienst der Produktion von Andy Classen, welcher der CD einen Bombensound verpasst hat, der sich gewaschen hat. Messerscharf und gleichzeitig knüppelhart prügelt einem das Werk das Schmalz aus den Ohren und zwingt den Hörer dazu, sich sämtliche Nackenwirbel auszurenken. So und nicht anders muss moderner Thrash klingen, Dampf ohne Ende, ohne künstlich zu wirken. Durch die glasklare Produktion wird auch klar, dass hier keine Anfänger an den Instrumenten herumstümpern, sondern, dass die Bandmitglieder ihr Handwerk durchaus verstehen. Geile Riff-Arbeit wird unterstützt von einer Rhythmussektion, die den Stücken die nötige Wucht verleiht, ohne sich zu arg in den Vordergrund zu drängen. Einzig die Stimme von Neusänger Dave Hopkins kann mich nicht völlig überzeugen. Zwar kreischt er zum Glück nicht so wie viele seiner Genrekollegen, was ich als durchaus positiven Aspekt betrachte, aber insgesamt herrscht im Vocal-Departement für meinen Geschmack etwas zu wenig Abwechslung, klingen die Gesangspassagen doch alle recht ähnlich. Na ja, zumindest zweckdienlich kann man den Gesang aber trotzdem nennen, wenn auch nicht Weltklasse. Bei den Songs findet der geneigte Konsument sowohl Hochgeschwindigkeitsgeschosse als auch massivere Midtempo-Stücke, so richtig langweilig wird es also nirgends. Trotzdem habe ich gerade mit dem Songwriting so meine Probleme, die dann auch eine richtig gute Wertung verhindern. Denn auch wenn an sich alles recht griffig klingt und mich die meisten Stücke zumindest zeitweise sehr erfreuen, habe ich den Verdacht, dass da mit dem Rhythmusgefühl des/der Songschreiber(s) manchmal etwas nicht stimmt. Immer wieder kommt es mir so vor, als wäre hier und da einfach mal ein Ton, eine Note zu viel untergebracht, die Breaks kommen dann einfach um genau diesen Ton zu spät und werfen mich aus der Bahn. Und das macht mich wahnsinnig, denn die ansonsten starke Scheibe verliert dadurch sehr viel von ihrer Durchschlagskraft.
Schade, denn gute Ansätze sind zu Hauf vorhanden, aber wenn ich mich immer wieder in die Tracks reinkämpfen muss, vergällt mir das den Spaß an der Sache doch ganz gewaltig. Da bleibt dann in Verbindung mit der mittelprächtigen Spielzeit und dem belanglosen Coverartwork halt auch nur eine mittelprächtige Wertung...

Hannes

3 von 6 Punkten

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