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Tiles - Fly Paper

Tiles - Fly Paper
Stil: Progressive Rock
VÖ: 25. Januar 2008
Zeit: 49:35
Label: Inside Out
Homepage: www.tiles-music.com

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Immerhin auch schon fünfzehn Jahre sind die US- Amerikaner Tiles aus Detroit in der Musikwelt ansässig. Dass diese in der Zeit fünf Alben veröffentlicht und sich anscheinend auch einen gewissen Kultstatus erarbeitet haben, ist an mir völlig vorübergegangen. Ein Grund mehr also sich mit ihrem sechsten Studio Output Fly Paper, das via Inside Out erscheint, auseinanderzusetzen. Und das muss man auf jeden Fall, gerade was die Musik betrifft.

Ganz einfach ist diese nämlich nicht so unbedingt, denn schon beim Opener "Hide In My Shadow" zeigt das Quartett, was es in Sachen Rhythmik, (G)Riffigkeit, Tempo und Eingängigkeit drauf hat. Trotz des ruppigen Sounds ist es ein guter Ohrwurm geworden, der Spaß auf mehr macht. Sofort in Erinnerung kommt dabei das kanadische Trio Rush, die definitiv Pate für Tiles gestanden sind. Und weil wir schon grad dabei sind, gleich beim zweiten Lied "Sacred And Mundane" darf ein gewisser Herr Alex Lifeson an der Gitarre mitwirken, und das merkt man auch, sehr guter abwechslungsreicher Song! Allanah Myles darf bei "Back And Forth" mitsingen, die allerdings etwas im Hintergrund bleibt, warum auch immer, etwas mehr als Duett ausgelegt hätte den Song durchaus interessanter gemacht, und das obwohl leichte Parallelen zu Three erkennbar sind. Ziemlich schwer(fällig) und düster rockt "Landscrape", das zwar echt nicht schlecht ist, aber auch nicht wirklich zu den Highlights gehört. "Markers" ist hingegen wieder eine Spur besser. Mit leisen Tönen beginnend und vom Blues durchtränkt steigert sich "Markers" zu einem verschachtelten und temporeichen Song, der die Fähigkeiten der Musiker genauso darstellt wie "Dragons, Dreams And Daring". Dieses ist zwar zu weiten Teilen instrumental gehalten, aber Sänger Paul Rarick darf seine prägnanten und melodiösen Gesangslinien dazu beitragen. Mit Covergestalter Hugh Syme an den Keyboards weiß das sehr melodische und hymnische "Crowded Emptiness" zu gefallen. Das lange "Hide And Seek" ist mit achteinhalb das längste Lied auf dem Album, und eins der besten. Einerseits rau und groovig und andererseits melodiös und mit guten Chören untermalt. Besonders interessant hierbei ist der jazzige Abschlussjam, der ist richtig gut. Die leichte Melancholie, die sich dabei durch die Bank in jedem Song wieder findet, lässt einen nachdenklichen Beigeschmack, der aber nicht negativ gewertet werden soll.

Punkte können Tiles somit auf jeden Fall sammeln, sei es mit der warmen Stimme von Paul Rarick, den wirklich ansprechenden musikalischen Fähigkeiten oder dem sehr authentischen und rohen Sound (sehr gut von Rush-Produzent Terry Brown umgesetzt), das klingt retro ganz im Seventies-Stil und erst Recht nach Rush, gerade wenn man sich mal die Songstrukturen vor Augen hält. Darauf lässt sich auf jeden Fall aufbauen, da hin und wieder doch mal ein paar Längen auftauchen. Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Tiles ein niveauvolles und ansprechendes Album abgeliefert haben, welches Fans von Rush, Three, Transatlantic und Spock's Beard antesten sollten, ja wenn nicht sogar müssen.

Andi

4 von 6 Punkten

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