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Blow Job - One Shot Left

Blow Job - One Shot Left
Stil: Thrash Metal
VÖ: 03. Mai 2008
Zeit: 32:14
Label: Stonepath Records
Homepage: www.blowjob-metal.ch

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Blow Job...
Der Bandname scheint darauf hinzudeuten, dass es sich bei besagter Band um eine Krawall-Combo der Sparte Porngrind oder Ähnlichem handelt. Doch weit gefehlt, die Schweizer Band mit dem etwas anzüglichen Namen hat sich dem Thrash Metal mit leichten Hardcore-Anklängen verschrieben.
Auf acht Songs wird hier recht deftiger Thrash Metal zelebriert, der nicht ganz das Prädikat "Old School" verdient, aber auch nicht wirklich zum Neo-Thrash zu zählen ist; irgendwo dazwischen liegt wohl die Wahrheit. Die Stücke werden mit beachtlicher Verve auf den Hörer losgelassen, da spürt man die Energie einer jungen, unverbrauchten Band. Die Produktion von One Shot Left ist für ein Debüt recht beachtlich, knackig und gleichzeitig wuchtig hämmert die Mucke aus der Anlage, jedes Instrument bekommt den ihm gebührenden Freiraum, ohne dass der Sound in Einzelteile zerfällt. Die Drums klingen präzise und geben der Musik die nötige Struktur, der Bass wummert beeindruckend über die ganze Spielzeit hinweg und hält die Stücke zusammen und das Riffing der beiden Gitarren beeindruckt sowohl durch seinen Druck als auch durch die zur Schau gestellte Tightness, das hat Pfeffer, das hat Klasse. Beim Songwriting merkt man deutlich, dass die Stücke aus einer Hand stammen, alle Tracks lassen ihre Verwandtschaft zueinander erkennen. Alles also im grünen Bereich? Leider nicht...
Habe ich die Verwandtschaft der Songs erst mal als positiven Aspekt dargestellt, stellt sich dies auf Dauer leider als Negativpunkt heraus, denn spätestens nach dem vierten ähnlich klingenden Stück kommt beim Hörer so etwas wie Unaufmerksamkeit auf, ich ertappe mich immer wieder dabei, wie meine Gedanken abschweifen. Es ist wirklich schön, dass sich so etwas wie ein roter Faden durch die Tracks zieht, aber etwas mehr Abwechslung wäre auf Dauer wünschenswert gewesen. Unterstützt wird diese Form der gepflegten Langeweile noch durch den Sangesstil von Frontmann Dani, dessen Stimme für Hardcore-Verhältnisse zwar bestimmt geeignet ist, bei dieser Musik aber eine ganze Ecke zu eindimensional klingt. Hier fehlt jegliche Varianz, ständig herrscht der gleiche, angestrengt und gepresst wirkende Tonfall vor, das strengt auch den Konsumenten an. Und noch ein Kritikpunkt: 32 Minuten sind arg dürftig, zumal sich aufgrund der angesprochenen Eintönigkeit ein Druck auf die Repeat-Taste nicht wirklich anbietet.
Schade eigentlich, denn gute Ansätze sind einige zu erkennen. Wenn der neue Sänger (Fronter Dani ist in der aktuellen Besetzung nicht mehr mit von der Partie) ein wenig mehr Abwechslung im Vokal-Sektor an den Tag legen kann, beim Songwriting ein wenig mehr Variation geboten wird und auch der Umfang des nächsten Werkes gesteigert werden kann, dann kann ich mir gut vorstellen, dass es auch mit einer positiven Bewertung klappen kann. So aber bleibt mir nur eine dezent mittelprächtige Beurteilung dieses Debüts.

Hannes

3 von 6 Punkten

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