Review
The Batallion - Stronghold Of Men
Aus Bergen, Norwegen, ist man ja eigentlich nur Krach und nebulöse Gestalten gewohnt, aber damit wollen die Thrasher The Batallion nun endgültig Schluss machen. Mit Kollegen wie Gorgoroth, Taake oder Burzum haben die Vier nämlich nichts am Hut und auf dem Debüt Stronghold Of Men wollen sie beweisen, dass Bergen auch anders kann.
Die Musik der Frischlinge ist verdammt old-school! Geschissen auf moderne Trends, rotzen sie sich durch jeden einzelnen Song und bieten eine gute Mischung aus Death, Black und Thrash. Der Sound ist sehr rau und dreckig und bietet so eine optimale Plattform für die groovenden und scheppernden Songs. Doppelläufige Leads und ein pumpendes Schlagwerk sorgen für ordentlichen Druck und derjenige der jetzt immer noch nicht headbangt, ist wahrscheinlich schon tot. Auch vor punkigen Einschlägen scheuen sich die Jungs nicht und geben eine gute halbe Stunde nur Vollgas.
Die Produktion ist leider sehr gemischt ausgefallen, so dass Gitarren und Gesang sehr gut aufgenommen und abgemischt wurden, das Schlagzeug dagegen scheppert wie eine Limonaden-Dose auf Beton.
Doch Slayer-nachempfundene Soli entschädigen für dieses kleine Manko. Auch die Songstrukturen und das Tempo können durchaus überzeugen.
Als musikalische Paten würde ich spontan Raise Hell, Dissection, Cannibal Corpse und etwas Darkthrone bezeichnen. Stronghold Of Men ist ein wirklich gutes Album geworden, was leider durch eine schlechte Produktion etwas an Temperament verliert. Doch The Battalion haben bewiesen, dass Bergen auch für mehr als nur skandalösen Black Metal zu haben ist.
Basti