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Theatres Des Vampires - Anima Noir

Theatres Des Vampires - Anima Noir
Stil: Gothic Black Metal
VÖ: 02. Mai 2008
Zeit: 45:31
Label: SPV
Homepage: www.theatres-des-vampires.com

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Die Italiener Theatres Des Vampires sind wahrlich keine Unbekannten mehr, sind sie doch nun schon seit 1995 musikalisch unterwegs. Im Laufe der Jahre haben sie sich nicht nur einen Namen, sondern auch eine immer größer werdende Fangemeinde erspielt. Lange Zeit mussten nun jedoch die Anhänger auf neues musikalisches Futter warten, immerhin sind seit dem letzten regulären Album (Pleasure And Pain) schon wieder drei Jahre ins Land gezogen.
Die Band bezeichnet ihren Sound selbst als Vampiric Metal, was letzten Endes jedoch nur ein Ausdruck für das Erscheinungsbild und die textliche Ausrichtung ist. Geläufiger und in meinen Augen weitaus treffender ist hier die Angabe Dark/Gothic Metal, wobei auch das den berühmten Nagel nicht 100%ig auf den Kopf trifft. Dafür gehen mir die Italiener etwas zu beschwingt ans Werk, lassen jedoch gleichzeitig eine gehörige Portion Düsternis nicht vermissen. Auch setzt sich der Gesamtsound noch aus den Zutaten Melancholie, Härte, klassische Musik sowie elektronische Spielereien zusammen. Das alles zusammen ergibt dann Theatres Des Vampires. Die Black Metal-Anleihen aus Suicide Vampire-Zeiten sind auf Anima Noir nicht mehr auszumachen. Dafür ist das neue Album etwas zu sehr mainstreamig gehalten.
Steigt der Opener "Kain" noch recht flott und treibend ins musikalische Geschehen ein, schraubt man bei "Unspoken Words" das Tempo etwas zurück. "Rain" ist ein gutes Beispiel für einen Song, der ohne weiteres als Clip bei MTViva laufen könnte. Flott, rockig, aber auch ein wenig seicht. "Dust" erinnert mich irgendwie an die Handschrift von Tuomas Holopainen (Nightwish). Der Song rockt gut nach vorne los und weiß zu gefallen, auch wenn er doch irgendwie austauschbar klingt.
Frontfrau Sonya Scarlet macht einen sehr guten Job am Mikro, trällert/haucht sie doch nicht wie ein Großteil ihrer Kolleginnen in diesem musikalischen Sektor. Vielmehr singt sie kräftig und doch irgendwie zeitweise zerbrechlich. Sehr gut ist der Kontrast mit den stellenweise eingesetzten männlichen Vocals gemacht, wie er zum Beispiel bei "From The Deep" vorkommt. Sonya steigt zwar hier in höhere Tonlagen empor, doch die tiefe, angenehme männliche Stimme rundet das Bild ab. Der Song ist im unteren Midtempobereich gehalten und kommt mit den Streicherarrangements und der Melodieführung sehr gefühlvoll ins Ohr. Den wohl aggressivsten Song des Albums dürfte "Blood Addiction" darstellen, der etwas minimalistisch gehalten ist, durch den Einsatz der Gitarre und die aggressiven männlichen Shouts (keine Growls) sowie dem einfachen, stampfenden Rhythmus jedoch an Effektivität gewinnt. Mit dem Titelstück lässt man das Album ruhig und nachdenklich ausklingen. Pianoklänge, unterstützt von Streichern, leiten den Song ein ehe er in langsames Midtempo überwechselt. Mit den eingesetzten Chören und der Laut-Leise-Dynamik verleiht man dem letzten Song noch einen theatralischen Anstrich, bevor die anfänglichen Pianoklänge den Song auch wieder beenden.
Was bleibt ist ein gutes Dark/Gothic Metal-Album, das gut reinläuft, aber nicht zwingend einen bleibenden Eindruck hinterlassen kann.

Ray

4 von 6 Punkten

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