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Review
Treponem Pal - Weird Machine
Treponem Pal gelten als Pioniere der Industrial Rock- respektive Metal-Szene, die Anfang bis Mitte der 1990er einige wegweisende Alben in dieser Musiksparte veröffentlicht haben, bevor es mit einem durchwachsenen Higher-Album 1997 vorläufig in die ewigen Jagdgründe ging. Knapp zehn Jahre später aber haben die Franzosen wieder Lust auf Musik, herausgekommen ist Weird Machine, das dieser Tage über Listenable Records erscheinen wird.
Respekt muss ich sagen, denn viele Reunion-Alben sind ja wahrlich nicht das Gelbe vom Ei. Hier allerdings gibt es bestes Treponem Pal-Futter, das man auf Alben wie dem selbstbetitelten Debüt, Aggravation oder Excess & Overdrive kennen und lieben gelernt hat. Bestes Industrial-Futter, das zwar durch viele Effekte genau das bietet, was man sich erwartet, aber durch seine insgesamt rockige Ausrichtung doch immer wieder für Überraschungen gut ist. So gibt es neben groovigen Midtempo-Nummern ("Dirty Dance" oder "Unclean") auch schnellere Stücke ("Planet Crash", "Evil Angel") sowie extrem schleppende Songs ("Sonic Life", "Freak Machine"), die sich alle hervoragend zu einem großen Ganzen vereinen. Allen gemein ist dabei zum Einen die erwähnte rockige Ausrichtung, zum Anderen der hohe Anteil an eingängigen, teilweise fast poppigen Melodien und viele großartige Refrains, die auch auf längere Sicht nicht an Energie und Charme einbüßen.
Außerdem bieten Treponem Pal mit dem Übergroover "Hardcore Massive Soldier" und dem extrem finsteren, vom Gesang her etwas an Danzig erinnernden "Sonic Life" zwei Volltreffer auf, die das Album ein ganzes Stück aufwerten. Zwar gibt es am Ende der Scheibe mit "One More Time" und "Never Give Up" auch zwei weniger spannende Tracks, doch summa summarum ragt das sauber produzierte Album definitiv aus der Masse der Veröffentlichungen heraus. Treponem Pal-Fans greifen hier eh zu, allen anderen ist eine dringende Hörprobe mit anschließendem Kauf angeraten.
