Review
Psychotron - Pray For Salvation
Nach allerlei Geschäftsscheißdreck, man möge mir die Wortwahl verzeihen, veröffentlichen Psychotron mal wieder eine CD in Eigenregie, denn das Label hat es offensichtlich nicht auf die Reihe bekommen, die schwäbischen Power-Thrasher und deren aktuelle Scheibe Pray For Salvation in die CD-Läden der Nation zu wuchten.
Das Material auf Pray For Salvation hat inzwischen schon einige Monate auf dem Buckel, wohl aber nichts von seinem Schmiss eingebüßt. Psychotron bleiben sich auch diesmal ihrem Stil treu und zünden neun Geschosse, die sich in der Schnittmenge zwischen Thrash und Power Metal bewegen, wobei diesmal die Power Metal-Schiene verstärkt ausgelebt wird. Hierbei erinnert man nicht selten an die ebenfalls schwäbischen Power-Metaller Brainstorm, allerdings nur im instrumentalen Bereich, gesanglich stehen Psychotron ziemlich eigenständig da. Hier gibt's dann auch viel eingängige Melodien zu hören, die hin und wieder mit ruppigeren Passagen unterstrichen bzw. ergänzt werden. Gefällt mir überwiegend sehr gut, gelegentlich würde ich mir aber mehr den raueren Gesangsstil wünschen.
Auch instrumental gibt es nichts zu meckern, satte Power Metal-Riffs werden durch knackige Thrash-Einschübe verstärkt, alles sauber von Bass und Schlagzeug unterzimmert.
Hier kommt dann aber schon meine Kritik, die mir den Hörgenuss an Pray For Salvation etwas nimmt. So wuchtig das Schlagzeug auch klingt, irgendwie gehen mir High-Hat, Ride und Becken ab. Die hört man nur ganz wenig im Hintergrund rascheln, kein Ahnung, ob das jetzt an meiner Kopie liegt oder ob das ein generelles Problem ist. Das fehlt mir ganz massiv, ich sitze die ganze Zeit da und denke: "Jetzt, bitte Becken dazuschalten!" Leider wird mir dieser Wunsch aber nicht erfüllt, aber trotzdem verbleibe ich mit fünf satten Punkten!