Review
Brain Drill - Apocalyptic Feasting
Braindrill haben mit Apocalyptic Feasting einen wüsten Hassbatzen eingetrümmert, in bester Death- und Grindmanier prügeln sich die Jungs durch insgesamt zehn Songs, wobei die Prämisse, möglichst viel Chaos zu verbreiten, ausgegeben wurde. Die Lieder folgen keinen gängigen Songstrukturen und bestehen hauptsächlich aus einer Zutat: Technik, Technik und nochmals Technik. Die Snare wird ohne Ende zugeblastet, die Doppelfußmaschine glüht hellrot, vom Schlagzeug wird ein überirdisches Tempo vorgegeben, das sich durch das ganze Album zieht. Dass sowas nur mit extrem getriggerten Schlagzeugkomponenten erreicht werden kann, dürfte klar sein, ebenso klar wie die Tatsache, dass hier nichts, aber auch gar nichts organisch klingt. Würden Braindrill einen Drumcomputer verwenden, der würde mit Sicherheit nicht anders klingen. Auch die Gitarrenfront setzt auf pure Technik, hier wird so oft wie möglich nach allen Regeln der Kunst getappt, dass die Fingerkuppen qualmen, um möglichst schnelle Läufe zustande zu bekommen.
Mir ist sehr wohl bewusst, dass auch andere Combos komplizierte und schnelle Musik machen, Cannibal Corpse sind wohl alles andere als einfach, Krisiun garantiert nicht die langsamste Band der Welt und der Sound der Brasilianer klingt auch nicht gerade sehr natürlich, aber diese Bands unterscheiden sich von Braindrill insofern, als dass ihre Songs zumindest in meinen Ohren Herz und Seele haben, während die Braindrill-Kompositionen einfach nur Technikgeschrubbe sind. Für den Prügelgourmet ist diese Scheibe sicherlich keine Fehlinvestition, alle anderen werden sich wohl kopfschüttelnderweise abwenden.